Die Story im Ersten - "Das Strohmann-Kartell - Dienstleister für die Mafia"

Die preisgekrönten Investigativ-Journalisten Bartocha und Wiese bei der Recherche zum Strohmann-Kartell © rbb/Adrian Bartocha/Jan Wiese
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Geldwäsche, Insolvenzverschleppung, milliardenschwerer Steuerbetrug: das Organisierte Verbrechen in Deutschland nutzt dafür zunehmend und systematisch suchtkranke und obdachlose Menschen aus Osteuropa als sogenannte Strohleute. Die mehrfach ausgezeichneten Reporter Adrian Bartocha und Jan Wiese haben einige dieser Strohleute gefunden und mit ihnen gesprochen. Und sie zeigen erstmals, wie das System der Strohmann-Rekrutierung funktioniert, wer daran verdient und zu welchen kriminellen Zwecken die Strohleute missbraucht werden. Mehr dazu von Adrian Bartocha.

Ohne ihr Einverständnis und Wissen werden Strohleute als Geschäftsführer und Eigentümer deutscher Unternehmen eingesetzt, von deren tatsächlichen Aktivitäten sie keine Ahnung haben. Die kriminellen Hinterleute organisieren mit diesen Unternehmen umfangreiche Firmennetzwerke für ihre illegalen Geschäfte. Die Strohleute dienen ihnen zur Verschleierung und Risikominimierung.

Die Recherche von Adrian Bartocha und Jan Wiese führt quer durch Deutschland und in osteuropäische Kleinstädte. Notare, Dolmetscher, sogenannte Consulting-Firmen: Sie alle sind Akteure dieses Systems, das sich zunehmend in Deutschland ausbreitet. Mit kriminellen Hintermännern, die sich in Monaco millionenteure Villen leisten und deren Frauen auf Social Media den erbeuteten Reichtum zur Schau stellen. Mit Bankkonten in Dubai und Verbindungen zur osteuropäischen Mafia. Exklusive Einblicke in die Bekämpfung dieser Strukturen geben Ermittler des Zollkriminalamts und der Steuerfahndung Baden-Württemberg sowie Staatsanwälte der 2021 gegründeten Europäischen Staatsanwaltschaft.