Interview mit Sebastian Fiedler (SPD) - Debatte um Böllerverbot nach Silvesternacht geht weiter
Millionen Menschen in Deutschland zeigen durch Petitionen, dass sie ein Böllerverbot unterstützen. Sebastian Fiedler (SPD), Mitglied im Innenausschuss und Kriminalhauptkommissar, und viele andere hoffen, dass die Debatte diesmal zu konkreten Maßnahmen führt, um zukünftige Silvesternächte sicherer zu gestalten.
363 Menschen teils schwer verletzt – so die aktuelle Silvester-Bilanz des Berliner Senats. Der Start ins neue Jahr, scheint für viele Menschen untrennbar mit Rumgeballer auf den Straßen verbunden zu sein. Die Petition #BöllerCiao hat in kürzester Zeit zwei Millionen Unterschriften gesammelt, die sich ein für ein bundesweites Böllerverbot aussprechen. Trotzdem tut die Politik sich mit einem Verbot bisher schwer. Bundeskanzler Olaf Scholz, SPD, erklärte im Stern Interview ein Verbot "komisch" zu finden und auch Innenministerin Nancy Faeser, SPD, hat sich bisher dagegen ausgesprochen.
Sebastian Fiedler (SPD), Kriminalhauptkommissar und Mitglied im Innenausschuss des Bundestages, hat die Petition für ein Böllerverbot unterschrieben und setzt sich aktiv dafür ein. Er betonte auf radioeins die Belastung der Polizei und Rettungskräfte sowie die zahlreichen Verletzungen, die jedes Jahr durch Feuerwerkskörper verursacht werden. Neben den direkten Verletzungen gibt es auch erhebliche Umweltschäden durch das Böllern. Themen wie Umweltschutz, Tierschutz und Klimaschutz werden in der Politik täglich diskutiert, doch beim Thema Feuerwerk oft ausgeblendet. Fiedler sieht viele Argumente für ein restriktiveres Vorgehen beim Verkauf von Feuerwerkskörpern.