Buch - "Das könnte Schule machen" von Stefan Ruppaner & Anke Willers
Stefan Ruppaner zeigt mit der Alemannenschule, dass es möglich ist, Schule anders zu gestalten. Sein Buch "Das könnte Schule machen" bietet einen inspirierenden Einblick in ein alternatives Bildungssystem, das auf Wertschätzung, Selbstorganisation und individuelle Förderung setzt.
Wenn morgens der Wecker klingelt, bereitet das manchen Schüler*innen Stress. Das Problem: Schule kann frustrieren - manche haben sogar Angst und stehen unter Druck. Dabei soll doch Lernen Spaß machen. Eine Schule ohne Frontalunterricht und Prüfungstermine - das ist die Idee von Stefan Ruppaner, Rektor der Alemannenschule Wutöschingen in Baden-Württemberg. In seinem Buch "Das könnte Schule machen" erklärt er, wie Schulen funktionieren könnten, in denen Schüler*innen und Lehrkräfte sich gegenseitig wertschätzen und fördern: Selbstorganisiert und ohne festen Stundenplan.
Ruppaner berichtete auf radioeins, dass er und sein Team auf die Bedürfnisse der Kinder gehört haben. Sie fragten die Schüler, was sie zum Lernen brauchen und wie es ihnen am besten geht. Inspiriert von dem Film "Treibhäuser der Zukunft" von Reinhard Kahl, begann Ruppaner 2007, die Schule gemeinsam mit den Kindern umzugestalten. Natürlich stieß er auf Widerstand und wurde oft als Spinner bezeichnet. Doch inzwischen sind viele Kritiker überzeugt. Die Alemannenschule schreibt schwarze Zahlen und benötigt keine teuren Lehrmittel oder Schulbücher mehr. Stattdessen setzen sie auf digitale Lernplattformen und persönliche Lernbegleitung.
Ruppaner ist überzeugt, dass sein Modell auch in anderen Regionen funktionieren kann. Es erfordert jedoch eine Veränderung der Haltung und den Abbau hierarchischer Strukturen. Die Schule muss ein Ort sein, an dem Kinder Verantwortung übernehmen und in ihrem eigenen Tempo lernen können.