Neben Auerbach sind das heute noch Leon Michels, Homer Steinweiss und Nick Movshon aus New York, die dort selbst eigene Produktionsstudios haben und mit Künstler*innen aller möglich Genres und Stile zusammenarbeiten. Dan Auerbach, der vor allem durch seine Band The Black Keys vielen ein Name ist, oder durch seine Arbeit als Produzent, hatte The Arcs vor etwa acht Jahren als Nebenprojekt gegründet. Und das sehr erfolgreich: Die Rezensionen und das Feedback zum Debütalbum „Yours, Dreamily“ überschlugen sich förmlich und das zweite wurde rasch angekündigt. Doch bei dieser Ankündigung blieb es zunächst. Bis jetzt.

Doch auf "Electrophonic Chronic" sind keine neuen Songs von The Arcs zu finden. Es sind alte, beziehungsweise Songs, die bereits vor einer Weile geschrieben wurden; aufgenommen während der bislang einzigen Tour der Band im Jahr 2015. Lange lagen sie auf der Festplatte – bis Auerbach und Bandkollegen in den letzten beiden Jahren begannen die Aufnahmen für das zweite Album zu sichten. Und so finden sich mehrere Snippets von dieser besonderen Bandatmosphäre auf Tour, wie das Instrumental "Backstage Mess" oder das Interlude "Sporting Girls".

Zu hören ist so zudem noch der vor fünf Jahren verstorbene Richard Swift, Mitglied der Shins und geschätzter Multiinstrumentalist, der unter anderen auch Damien Jurado, Foxygen oder die Fleet Foxes geprägt hat. „Electrophonic Chronic“ ist das zweite und letzte Album von The Arcs. Und ein Dokument einer Tour, die wohl ihre einzige und letzte bleiben wird.

Laurina Schräder, radioeins