Album der Woche - "Electronic Babies" von Isolation Berlin
Als sich Isolation Berlin 2012 gründen, schaffen sie mit "Berliner Schule/Protopop" gleich ihr eigenes Label, um möglichen Einschränkungen, Zuordnungen und Genreverallgemeinerungen vorzubeugen; um sich alle Freiheiten zu bewahren. Im Kern bleiben sich Isolation Berlin aber auch auf dem neuen Album "Electronic Babies" treu – und blicken mit gewohnt schöner Schwermut auf die Gesellschaft und ihre Individuen.
Er stelle sich einen Episodenfilm vor. Elf kurze Geschichte; zum Teil mit einander verwoben und alle inspiriert von den Beobachtungen Tobias Bamborschkes. Die Songs des neuen Albums seien wie ein Spaziergang durch Berlin, bei dem man alle möglichen Abzweigungen nimmt. Da sind die einzelnen Charaktere einer Bar, allen voran der Trinker, der sein Leben hinterfragt, oder auch nicht; die Ratten in den U-Bahn-Tunneln, die in kurzen Momenten an einem vorbeisausen; und natürlich ist da Zerrissenheit des Individuums, das zwischen den eigenen Schwächen und Stärken gefangen ist. Dabei achtet Bamborschke textlich ganz besonders auf Brüche, verwendet mit viel Ironie Floskeln und Gassenhauer ("Deine Mutter schmiert die Butter"). Begleitet wird die Band dabei im Hintergrund von alten Freunden wie Sven Regner (Element of Crime), der sogar die Trompete beisteuert, und Produzent Moses Schneider, der Isolation Berlin seit ihrem ersten Album bereits begleitet, nun aber erstmals aktiv zwei der Songs auf "Electronic Babies" produziert hat.
Tracklist
1 | Echt sein |
2 | Liebe tut gut |
3 | Ratte |
4 | Verliebt in dieses Lied |
5 | Drugs |
6 | Deine Mutter schmiert die Butter |
7 | Der Trinker |
8 | Maschine |
9 | Hinterm Vattenfallmond |
10 | In dem Park auf der Bank |
11 | Electronic Babies |