Album der Woche - "Orion" von Dina Ögon
Innerhalb von zweieinhalb Jahren hat Dina Ögon nun bereits ihr drittes Album rausgebracht. „Orion“ sei Teil drei dieser ersten Trilogie der schwedischen Formation, die sich bereits wesentlich länger schon durch die Musikszene Stockholms bewegt.
Zum Teil kennen sich die Mitglieder der Band – Sängerin Anna Ahnlund, Gitarrist Daniel Ögren, Bassist Love Örsan und Schlagzeuger Christopher Cantillo – seit zwanzig Jahren. In der Stockholmer Jazz-Musikszene treffen sie immer wieder aufeinander, unterstützen sich gegenseitig zum Beispiel bei ihren Solo-Projekten; bis sie sich 2019 zusammentun und 2021 als Dina Ögon ihr erstes, selbstbetiteltes Album veröffentlichen. Im vergangenen Jahr erschien dann das zweite, „Oas“, und nun bereits Album Nummer drei! „Orion“ würde die beiden ersten irgendwie zusammenfassen, heißt es von der Band.
„We always discuss which way we should go, wenn we produce our next album. But, I would say that this third album of ours is like a mix of the first and second album – […] and drums and bass are more modern in the way they sound.“ Daniel Ögren
Die vier Bandmitglieder geben wenig ab, wenn es um ihre Musik geht; produzieren alles selbst, und legen Wert darauf, dass das Ergebnis nicht zu perfekt, zu glatt klingt. „Orion“ ist so innerhalb kurzer Zeit entstanden, nach etwa einem Monat war das Album bereits fertig.
„Rhythm is the most important foundation to our music. Or our way to make music together. We really communicate in rhythm.“ Daniel Ögren
Die Melodie der Stimme von Anna Ahnlund verschwimmt geradezu mit den Rhythmen der Instrumente; wie in einem Dialog reagieren sie aufeinander. Ahnlund, Cantillo, Örsan und Ögren orientieren sich dabei an allen möglichen Genres, lassen sich folglich auch nicht auf eines eindeutig beschränken. Ihre Musik greift schwedische Folk genauso auf, wie arabisch-türkische Klänge; dann überwiegen wiederum Bossa-Nova und einer der berühmtesten Vertreter des brasilianischen Pop: Milton Nascimento. Nach wie vor offenbart der Sound der Band die Einflüsse von Soul und Jazz der 60er und 70er Jahre, setzt sie musikalisch aber weniger dogmatisch um als auf den beiden Vorgänger-Alben, und bringt sie noch stärker in Richtung Dreampop.
Laurina Schräder, radioeins
Tracklist
1. |
Jag Vill Ha Allt |
2. | Håll Avstånd |
3. |
Det Läcker |
4. |
Glitter |
5. |
Firad |
6. |
Milton |
7. |
Orion |
8. | Mellan de Sju Fjällen |
9. |
Tomma Lådor |