Album der Woche - "1" von Bby
Die aufstrebenden britischen Alternative-Stars Bby stellen ihr Debütalbum „1“ vor und sie sind voller Selbstvertrauen und Zuversicht in ihre Fähigkeit. Das heißt, sie müssen nicht nach bekannten Regeln spielen.
Die Bandmitglieder besaßen von Beginn an ein DIY-Ethos, lernten sich online kennen und waren ab da fast ausschließlich in ihrem Proberaum/Party/Bandhauptquartier. Dieses Hauptquartier ist so etwas wie das zusätzliche Bandmitglied, denn hier entstehen die Ideen und Vibes ihrer Songs. Gespielt vor einem kleinen Publikum. Fans, die sie per Soziale Medien zu den Sessions einladen. Schnell kristallisiert sich also heraus, welche musikalische Idee bei einem Publikum funktioniert oder nicht.
Die im Osten Londons ansässige Band bekam sofort ziemlich viel Aufmerksamkeit von der Presse und Medien wie dem Rolling Stone, NME, Zane Lowe und ein Platz in den Top 20 der Billboard Alternative Charts in den USA.
Über das Album sagt Sänger Benjy, dass es vom Anfang und Ende einer Beziehung handelt. Einen Fremden zur wichtigsten Person in deinem Zimmer werden zu lassen und dann zu lernen, wie man ihm das Gefühl gibt, wieder ein Fremder zu sein und nicht jemand, der dich zerstören könnte. Doch das ist nur die abstrakte Beschreibung von Musik, die dich ins Schwitzen bringen kann. Beim ausgelassenen Moshen oder beim Tanzen zum Beispiel. Alles atmet den Duft einer dringlichen Unmittelbarkeit. Sie würden eine gewisse Einfachheit lieben, sagt Benji, deshalb würden alle ihre Songs auch recht schnell entstehen. Sie fangen den Moment ein.
Das energiegeladene, transeuropäische Fünfergespann besteht aus: Benjy Gibson (Gesang), Jessy Jacquet (Gitarre), Tommaso Medica (Gitarre), Deon Graham (Bass) und Tom Parkin (Schlagzeug) und kombiniert Einflüsse aus Alternative Rock, Hip-Hop, R’n‘B bis hin zu Indiepop.
In dem Song „hotline“ erkundet Bby die Möglichkeiten endloser Nächte. In dem Track geht es darum, sich die Zeit am Wochenende zu vertreiben. Zeilen wie „It's a that vibe / It's a night calling / It's a yours or mine / It's a shirt pulling“ geben die Stimmung vor. Mit der Anziehungskraft des gedämpften Gesangs und den Farbtupfern der Gitarren sorgt der Track für eine gute Zeit, und genau darum geht es bei bby.
Der Song "Fucked Up" hingegen handelt eher von Gegenteil. Es geht um den Morgen nach einer Partynacht, an dem man verkatert ist und sich miserabel fühlt. Die ganze Woche war man arbeiten, nur um sich dann am Freitagabend die Kante zu geben. Spürt man sich nur noch, wenn man eigentlich nicht man selbst, weil im Rausch ist? Die Gegenseite von Bby ist demnach nicht so unbeschwert, wie man denkt.
Es geht um tiefgründige Gedanken und die darauffolgende Katharsis. Klingt gut.
1 |
We'll Neva Die |
2 |
don't go back through the pictures |
3 |
Kill Me |
4 |
Kinky |
5 |
U Up? |
6 |
Hang 27/10/24 |
7 |
Breathe |
8 |
Pretty Boy |
9 |
In Spite Of My Head |
10 |
Leftside |
11 |
You Were a Beach |
12 |
Fucked Up |
13 |
Too High |
14 |
hotline |
15 |
u come near |
16 |
spinnin 88 |