Plattenkritik - "Ye Ankasa/We Ourselves" von Jembaa Groove
Positive Energien aus Berlin sind immer etwas Gutes und die Band Jembaa Groove transportiert in ihrem Sound viel davon. Hier treffen sich panafrikanische Rhythmen und Grooves, Highlife aus Ghana und Afrobeat aus Nigeria mit Jazz und Soul. Die sieben Musiker haben unterschiedlichste Wurzeln. Sie kommen aus Deutschland, Ghana, Benin, Israel, Portugal und Cuba, aber alle wohnen in Berlin. Ihre Musik ist urban und international.
"We Are Ourself", wir sind wir selbst, lautet die Botschaft von Jembaa Groove. Die Band wurde 2020 von dem Produzenten & Bassisten Yannick Nolting und dem ghanaischen Percussionisten und Sänger Eric Owusu gegründet. "Ye Ankasa/We Ourselves" ist bereits das zweite Album der Band. Die beteiligten Musiker haben schon oft gemeinsam auf internationalen Bühnen gestanden und das ist auf der Platte "Ye Ankasa/We Ourselves" deutlich zu hören. Alle Beteiligten sind miteinander befreundet und versprühen diesen Enthusiasmus, genau diese Musik miteinander zu machen.
Ein warmer Flow durchzieht das ganze Album, die Band präsentiert sich als eine Einheit. Jeemba Groove wirken wie eine große Familie. Rhythmus, Energie und positive Vibes bilden das Zentrum im Sound von Jeemba Groove. Mit Gaststar Gyedu Blay Ambolley, einem Urgestein der Highlife-Szene der 70er und 80er Jahre, sowie dem ghanaischen Multiinstrumentalisten und Produzent Kwame Yeboah haben Jembaa Groove zu ihrem spezifischen Sound gefunden.
Einen Song hervorzuheben, fällt schwer, denn das Album klingt wie aus einem Guss. Vielleicht „Makuma“ (mein Herz), der die Folgen des Kolonialismus thematisiert.
"Bei Jembaa Groove dreht sich alles um positive Vibes", so die Gründer Yannick Nolting und Eric Owusu. "Wir versuchen, Positivität, Zusammengehörigkeit und Respekt zu fördern, aber auch andere und uns selbst daran zu erinnern, dass das Schicksal in unseren Händen liegt und dass man Dinge nicht als selbstverständlich betrachten kann."
Dieses Ziel haben Jembaa Groove mit "Ye Ankasa/We Ourselves" auf eindrucksvolle Weise erreicht.
Carsten Wehrhoff, radioeins