Events

radioeins veranstaltet regelmäßig Events in seinen Studios, Open Air oder im ehrwürdigen Sendesaal des rbb. Hier finden Sie eine Auswahl von Lesungen und Interviews mit bekannten Autor*innen, intime Wohnzimmerkonzerte bekannter Bands und Talks zu gesellschaftlich relevanten Themen. Es lohnt sich, immer mal wieder vorbeizuschauen!

Marco Seiffert © Stefan Wieland
Stefan Wieland

Kommentatoren Talk: Mit schwarz-rot in eine goldene Zukunft?

Vielleicht bringt uns der Osterhase in diesem Jahr eine neue Regierung – eine schwarz-rote Koalition mit Friedrich Merz als Bundeskanzler. Vielleicht dauert es auch noch etwas länger. Aber mit welchen Entscheidungen will sie Deutschland reformieren? Kommt die Wehrpflicht zurück? Wird die Migration begrenzt? Wird das Bürgergeld nur umbenannt oder wirklich verändert? Was wird aus dem seit Jahrzehnten versprochenen Bürokratieabbau? Und jetzt, da das Geld da ist: Wird die marode Infrastruktur wirklich saniert? Gleichzeitig häufen sich die außenpolitischen Herausforderungen. Wie wird sich Deutschland gegenüber Trump, Putin und Erdogan positionieren, welche Rolle in Europa einnehmen? Und da steht natürlich auch die Frage im Raum: Kann Merz Kanzler und welche Ministerinnen und Minister sind für die großen Herausforderungen geeignet? Für die Diskussion darüber geeignet sind auf jeden Fall: Hajo Schumacher (Publizist und Podcaster), Alisha Mendgen (RedaktionsNetzwerk Deutschland), Nikolaus Blome (RTL/n-tv), Ann-Kathrin Hipp (Der Tagesspiegel) und Harald Welzer (Sozialpsychologe und Publizist). Kabarettistische Zwischentöne kommen von Florian Schroeder. Gastgeber ist radioeins-Moderator Marco Seiffert.
Christoph Kramer © radioeins/Schuster
radioeins/Schuster

Christoph Kramer: "Das Leben fing im Sommer an"

Christoph Kramers Debüt katapultiert uns zurück in die Zeit im Leben, in der alles möglich scheint und in der das größte Glück und die größte Verzweiflung ganz nah beieinanderliegen. Eine melancholische Hommage an die Magie der ersten Liebe und an die Freundschaft – die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst. Die Schöne Lesung mit Christoph Kramer - moderiert von Marco Seiffert. Die Szene könnte aus einem Roman sein: Es läuft die 17. Minute des WM-Finales 2014 in Rio de Janeiro. Christoph Kramer wird hart am Kopf getroffen. Und fragt den Schiedsrichter: "Schiri, ist das das Finale?" Als der das bejaht, sagt Kramer: "Danke, das war wichtig, das zu wissen." Kramer wird mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt – aber hat die Herzen der deutschen Fußballfans erobert, ist bis heute als Spieler wie als Kommentartor beliebt. Nun hat er – als erster Fußballprofi überhaupt – einen Roman geschrieben. "Das Leben fing im Sommer an" spielt im Sommer 2006. Ein Hitzerekord jagt den nächsten, die Fußballweltmeisterschaft verändert das Land — und für den 15-jährigen Chris verändert sich gerade das ganze Leben. Er verbringt die Abende mit seinen Freunden auf dem Dach der alten Scheune und verschläft die heißen Tage im Freibad. Er will Fußballprofi werden, aber vor allem will er eins: endlich cool sein. Chris ist ein Teenager wie jeder andere auch, auf der Suche nach sich selbst. Dann passiert das Unfassbare. Debbie, das schönste Mädchen der Schule, interessiert sich ausgerechnet für ihn. Es beginnt eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der Chris alles wagt.
Nikolaus Blome © IMAGO/HMB-Media
IMAGO / HMB-Media

Glauben Linke an die falschen Dinge?

Nikolaus Blome tut sich seit jeher schwer mit der gesellschaftlichen Linken. Vor kurzem bezeichnete er die Sozialdemokraten in einer Kolumne als alten Wein in "schlappen Schläuchen", dem Bündnis Sahra Wagenknecht attestierte er einen "Grusel-Glamour". Und dass sich die Linkspartei für "queere Jugendarbeit" starkmacht, während sie im Wahlkampf mit drei alten weißen Männern auftrat, findet er "unfreiwillig komisch". Wieso sind nicht linke Parteien im Auftrieb in Deutschland und Europa, sondern rechte Populisten? Der RTL-Journalist glaubt, eine Antwort zu haben. In seinem neuen Buch "Falsche Wahrheiten" analysiert Nikolaus Blome 12 "Glaubenssätze" der Linken und warum diese falsch seien – von der Einwanderungspolitik bis zum Klimaschutz. Folgen linke Menschen "Mythen" statt Vernunft, Fakten und der Realität?
Daniel Kehlmann © Friedrich Bungert/Süddeutsche Zeitung Photo
Friedrich Bungert/Süddeutsche Zeitung Photo

Die Schöne Lesung: Daniel Kehlmann liest aus "Beerholms Vorstellung"

Im Januar 2025 erschien "Beerholms Vorstellung" neu – und radioeins präsentierte die Deutschlandpremiere des Buches und auch den Autor: im Januar wurde Daniel Kehlmann 50 Jahre alt. Moderiert wurde die Schöne Lesung von radioeins-Literaturagent Thomas Böhm.

Was, wenn ein Zauberkünstler echte magische Fähigkeiten hätte? In seinem Debütroman "Beerholms Vorstellung" spielt Daniel Kehlmann diese Idee durch. Der Zauberkünstler Arthur Beerholm sitzt hoch in einem Fernsehturm und blickt auf sein Leben zurück. Früh schon kam er Kontakt mit der Täuschungskunst, entschied sich für ein Theologiestudium und ließ sich schließlich zum Magier ausbilden. Ihm gelingt ein kometenhafter Aufstieg, zum hofierten Publikumsliebling.

Sein Traum ist, wie der sagenhafte Zauberer Merlin reale Schöpfungen hervorzubringen. Als es ihm tatsächlich gelingt, Schaufensterscheiben zersplittern zu lassen und in einem Park einen Busch in Brand zu setzen, ist er zutiefst verwirrt.

Als der Roman "Beerholms Vorstellung" 1996 als erster Roman von Daniel Kehlmann erschien, erkannte ein Kritiker darin einen "Fall von früher Meisterschaft". Trotzdem blieb der Erfolg für den damals 22jährigen Kehlmann aus.

Obwohl in dem Buch viele Elemente von Kehlmanns späterem Werk schon zu finden sind: das Durchbrechen der Regeln der Wirklichkeit, romantische Ironie, Leichtfüßigkeit, Witz und die Eleganz seiner Prosa.

Jakob Hein: Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste © Urban Zintel / Cover: Galiani
Urban Zintel / Cover: Galiani

Die Schöne Lesung mit Jakob Hein

Jakob Hein hat bei der "Schönen Lesung" auf radioeins seinen neuen Roman "Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste" präsentiert.

Kommentatoren Talk: Deutschland hat gewählt - und jetzt? © radioeins
radioeins

Kommentatoren-Talk: Deutschland hat gewählt - und jetzt?

Deutschland hat gewählt. Die Union ist Stärkste Kraft, die AfD landet auf Platz 2, dahinter SPD und Grüne. Die FDP und das BSW scheitern an der 5-Prozent-Hürde. Große Überraschung: die Linke hat es komfortabel in den Bundestag geschafft. Wie geht es jetzt weiter? Denn: Friedrich Merz und seine Union brauchen mindestens einen Koalitionspartner.

Darüber diskutiert radioeins-Moderator Marco Seiffert mit seinen Gästen: Michael Bröcker (Table.Media), Anke Myrrhe (Der Tagesspiegel), Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL), Wiebke Hollersen (Berliner Zeitung), Hajo Schumacher (Publizist und Podcaster). Der radioeins Kommentatoren Talk, ausnahmsweise mal an einem Montagabend, mit satirischen Zwischentönen von Florian Schroeder. Gastgeber ist radioeins Moderator Marco Seiffert.

Tocotronic im radioeins Loungekonzert
radioeins/Schuster

Tocotronic-Spezial

Das 14. Studioalbum von Tocotronic heißt "Golden Years" - Ein Titel, der mit einer "vorauseilenden Wehmut" verbunden ist. Denn wie sang der Liedermacher Gerhard Schöne einst: "Vielleicht wird’s nie wieder so schön."

Über Schöne, Politik, die Merve-Bücher mit den Poststrukturalisten und vor allem über die neuen Songs sprach Claudia Gerth mit Sänger Dirk von Lowtzow im Interview. Selbstverständlich auch über die Wahl des neuen Albumtitels: "Golden Years" habe ihnen gefallen, sagt Dirk von Lowtzow, "weil es so ein offenes System ist. Es ist ein doppelsinniger Titel wie wir das schon oft hatten. Und wir mögen diese Doppelsinnigkeit, weil sie immer einen Raum für mögliche Bedeutungen lässt. Für den einen ist er vielleicht sarkastisch, angesichts der finsteren Zeiten, in denen wir leben. Für den anderen ist es vielleicht ein Hoffnungsschimmer. Für den nächsten ist es vielleicht lustig im Sinne von Golden Years als Euphemismus fürs Rentenalter. Wir sind ja lange schon dabei und ein Rockjahr sind sieben Menschenjahre, hatten wir auch schon ein paar Mal gesagt, ein bisschen wie beim Hund. Da gibt es verschiedene Ebenen."

Für ihre Musik wünscht sich der Tocotronicsänger, dass sie für die Menschen wie eine Werkzeugkiste funktioniert: "Aus ihr können sich Leute etwas nehmen und sich irgendwie selber etwas zusammenbasteln, was sie auf ihr Leben übertragen können." Das Wunder von Popmusik.

Kommentatoren-Talk: Bringt der Februar den Merz? © picture alliance/dpa
picture alliance/dpa

Kommentatoren Talk - Bringt der Februar den Merz?

"Die Brandmauer ist gefallen!" Darin sind sich SPD, Grüne, Linke und AfD wohl einig - nur ist die Freude darüber unterschiedlich groß. Die Union dagegen bleibt dabei: Eine Zusammenarbeit mit der AfD soll es zukünftig nicht geben! Friedrich Merz wollte Handlungsfähigkeit zeigen. Und wird in den letzten Wochen des Wahlkampfs darum kämpfen müssen, seiner Absage an eine Koalition mit der AfD Glaubwürdigkeit zu verleihen. Wer profitiert am Ende von diesem Streit? Glaubt noch jemand an eine zukünftige Kanzlerschaft von Olaf Scholz, außer Olaf Scholz? Und kann der in Umfragen recht beliebte Robert Habeck seine Popularität noch in Stimmen für die Grünen umwandeln? Vor allem aber: Werden wichtige Themen wie Wirtschaft, Bildung, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit doch noch eine zentrale Rolle spielen? Und schaffen es FDP, Linke und BSW in den Bundestag? Der radioeins Kommentatoren Talk eine Woche vor der Bundestagswahl – das sind unsere Gäste: Dagmar Rosenfeld (The Pioneer), Nikolaus Blome (RTL/n-tv), Ulrike Herrmann (taz), Hajo Schumacher (Funke Mediengruppe), und Markus Feldenkirchen (Der Spiegel). Satirische Zwischentöne dieses Mal von Timo Wopp. Gastgeber ist radioeins-Moderator Marco Seiffert.
Tocotronic im radioeins Loungekonzert
radioeins/Schuster

Live - Tocotronic im radioeins Loungekonzert

Das 14. Album von Tocotronic "Golden Years" erscheint am 1. Februar 2025. Für radioeins-Hörerinnen und Hörer gab es schon eine kleine Kostprobe. In ganz intimer Atmosphäre beim radioeins-Loungekonzert im Studio 14 vom rbb. Vor ungefähr 100 Leuten hat die Band Songs vom neuen Album gespielt gespielt. Es ist schon ein beeindruckender Weg, den Tocotronic seit ihrer Gründung vor mehr als 30 Jahren zurückgelegt haben - und der im Podcast "This Band Is Tocotronic" liebevoll nachgezeichnet wird: Von drei tagträumerischen Studenten in Second-Hand-Trainingsjacken entwickelten sie sich zu eleganten Granden der deutschsprachigen Musik, die den popkulturellen Diskurs hierzulande maßgeblich mitgeprägt haben.
Prof. Dr. Jens-Christian Wagner © IMAGO / Metodi Popow
IMAGO / Metodi Popow

Wie gefährdet ist die Erinnerungskultur?

Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee zum 80. Mal. Es ist ein Ort, der das Grauen des Holocaust symbolisiert wie kein zweiter. Mehr als eine Million Menschen wurden hier von den Nationalsozialisten ermordet, der Großteil davon Juden. Seit vielen Jahren ist der 27. Januar in der Bundesrepublik offizieller Gedenktag. Gleichzeitig florieren im Netz die Verschwörungstheorien über die angebliche "Auschwitz-Lüge". Woher kommt der Hass dieser Menschen? In einem offenen Brief warnte Jens-Christian Wagner im Sommer davor, die AfD zu wählen. Er ist der Leiter der Gedenkstätte Buchenwald und warf dem Thüringer Landesverband vor, "die Schrecken des Nationalsozialismus kleinzureden" und "unsere Erinnerungskultur abzuschaffen". Seine Warnungen verhallten: Björn Höcke, den man gerichtsfest als "Faschisten" bezeichnen darf, wurde mit seiner Partei bei der Landtagswahl mit fast 33 Prozent stärkste Kraft. Und auch bei der Bundestagswahl am 23. Februar dürfte die AfD stark abschneiden. Haben wir die Lehren aus dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte nicht gelernt? Über Erinnerungskultur, würdiges Gedenken und die Gefahr von Rechts spricht Jakob Augstein mit Jens-Christian Wagner.
Kommentatoren Talk: Trump kommt, Deutschland wählt – was wird das für ein Jahr? © picture alliance
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Kommentatoren Talk - Trump kommt, Deutschland wählt – was wird das für ein Jahr?

Das neue Jahr beginnt mit zwei wichtigen Ereignissen: Trump kommt, Deutschland wählt. Am 20. Januar, nur einen Tag nach unserem radioeins Kommentatoren-Talk, wird Donald Trump wieder US-Präsident. Welche Auswirkungen hat das auf die Außen- und Sicherheitspolitik, auf die Ukraine, auf Gaza, auf Syrien? Wird die deutsche Wirtschaft unter möglichen neuen Zöllen leiden, was wird aus dem Klimaschutz?

All' das passiert mitten im Bundestagswahlkampf. Und Trumps erste Entscheidungen werden den deutschen Wahlkampf verändern, neue Themen auf die Tagesordnung bringen. Welche Partei wird profitieren, wenn Trump und Musk auf Konfrontationskurs zu Deutschland und Europa gehen? Und wo soll das Geld herkommen, wenn Deutschland die Ukraine stärker unterstützen soll und die deutsche Wirtschaft gestärkt werden muss?

Darüber diskutieren:
Julius van de Laar (Politik- und Strategieberater), Yasmine M’Barek (DIE ZEIT), Hajo Schumacher (vom Mutmachpodcast), Helene Bubrowski (Table.Media) und Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL). Satirische Zwischentöne kommen von Florian Schroeder. Gastgeber ist radioeins-Moderator Marco Seiffert.

Symbolbild für das Jahr 2024 © IMAGO/Panthermedia
IMAGO/Panthermedia

Kommentatoren-Talk: 2024 – was war das für ein Jahr?!

Die Ampel zerlegt sich mit einem lauten Knall, Donald Trump wird wiedergewählt - angesichts der Zuspitzung in den vergangenen Wochen gerät fast in Vergessenheit, was in diesem Jahr bis dahin schon alles passiert ist. Tausende Traktoren fahren laut hupend nach Berlin, es ist der Höhepunkt der Bauernproteste gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung. Das entschärfte Heizungsgesetzt tritt in Kraft und aus Hartz IV wird das Bürgergeld. Das war der Januar. In den Monaten danach wird viel gewählt, u.a. in Russland, für das Europaparlament, für die Landtage in Thüringen, Sachsen und Brandenburg und schließlich – quasi als großes Finale: die Präsidentschaftswahlen in den USA. Das Jahr ist geprägt von Diskussionen über Migration und Waffenlieferungen. Mit dem BSW hat sich eine neue politische Kraft etabliert, gleichzeitig erstarkt die AfD und der Nahost-Konflikt lässt den Antisemitismus bei uns wieder aufleben. Die Gesellschaft scheint gespalten und die Frage taucht auf, ob unsere Demokratie in Gefahr ist. Die Sorgen sind also zahlreich. Und zwischen all dem: Die Fußball-EM im eigenen Land. Sie begeistert, auch wenn wir im Viertelfinale gegen Spanien rausfliegen – es ist ein kurzes Aufatmen. 2024 – was war das für ein Jahr?! Wir ziehen Bilanz und freuen uns auf: Micky Beisenherz (Autor, Moderator, Podcaster), Helene Bubrowski (Table.Media), Lorenz Maroldt (Der Tagesspiegel), Anne Hähnig (Die Zeit) und Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL). Satirische Zwischentöne kommen von Florian Schroeder. Gastgeber ist radioeins-Moderator Marco Seiffert.
Jovana Reisinger © picture alliance / SZ Photo | Friedrich Bungert
picture alliance / SZ Photo | Friedrich Bungert

Wie viel Luxus braucht der Mensch?

Prada, Austern, KaDeWe: Jovana Reisinger inszeniert ihren teuren Lifestyle auf Instagram und politisiert ihn als eine Art feministischen Klassenkampf. Mit Jakob Augstein spricht sie am 9. Dezember über die Frage: Wie viel Luxus braucht der Mensch, um glücklich zu sein? Am Anfang ihres neues Buches Pleasure beschreibt Jovana Reisinger eine Szene vom Münchner Filmfest. Dort hörte sie, wie jemand neben ihr den Satz aussprach: "Was macht eigentlich die Prostituierte auf dem roten Teppich?" Reisinger fühlte sich davon angesprochen – doch warum? Lag es daran, dass sie einen "Klassenwechsel" durchgemacht hat, vom Arbeiterkind zur erfolgreichen Vogue-Kolumnistin? Heute liebt Reisinger den Luxus – egal ob Prada, Austern oder KaDeWe. Sie inszeniert ihren teuren Lifestyle auf Instagram und politisiert ihn als eine Art feministischen Klassenkampf. In einem Text von ihr aus dem Jahr 2022 kann man das nachlesen, Titel: "Die subversive Kraft der Tussi". Doch wie viel Luxus braucht der Mensch, um glücklich zu sein? Und hilft Konsum, unserem grauen Krisenalltag zu entkommen? Darüber spricht Jakob Augstein mit Jovana Reisinger.
Volker Heise © Annette Hauschild
Annette Hauschild

Die Schöne Lesung: Volker Heise liest aus "1945"

1945, ein Jahr zwischen Katastrophe und Neuanfang. Die Deutschen schicken ein letztes Aufgebot an jungen und alten Männern in die Schlacht, die Alliierten rücken näher, Zivilisten sind auf der Flucht oder suchen im Trümmerfeld des Krieges Schutz. Im Mai ist der Krieg zu Ende, die Menschen kriechen aus den Ruinen, vor sich eine ungewisse Zukunft. Der Alltag geht weiter, aber die Welt ist eine andere.

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes legt Volker Heise eine Chronik vor, die das ganze Jahr 1945 umspannt, von Silvester bis Silvester. Er hat Tagebücher, Briefe, Erinnerungen, aber auch unveröffentlichtes Archivmaterial, darunter Augenzeugenberichte, aufgetan. Sie erlauben eine einzigartige Perspektive. Die Schöne Lesung mit Volker Heise. Die Veranstaltung in Kooperation mit dem Verlag Rowohlt Berlin wird moderiert von radioeins-Literaturagentin Gesa Ufer. Die Texte liest der Schauspieler Ulrich Noethen.

Der radioeins-Kommentatoren-Talk
rbb/Gundula Krause"

Kommentatoren-Talk: US-Wahl, Ampelbruch und neue Landesregierungen – wo führt das alles hin?

Donald Trump gewinnt die US-Präsidentenwahl, in Deutschland zerbricht die Ampelkoalition und nach den Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen bestimmen Fragen nach Krieg und Frieden die Verhandlungsgespräche zwischen SPD, CDU und BSW. Wir fragen angesichts dieser Entwicklungen: Wo führt das alles hin?

Die Woche des Wahnsinns © IMAGO / Tetra Images
IMAGO / Tetra Images

Kommentatoren-Talk: Die Woche des Wahnsinns

Diese Woche hatte es in sich: Erst stellt die US-Wahl die Welt auf den Kopf, dann zerschmettert ein Haushaltsstreit die Ampel. Mittendrin wir, die Menschen. Verunsichert fragen wir uns, wie es nun weitergehen soll. Das alles muss jetzt erstmal irgendwie verarbeitet werden. Grund genug für radioeins, eine Spontanausgabe des Kommentatoren-Talks an den Start zu bringen: Die Woche des Wahnsinns – der radioeins Kommentatoren-Talk mit Marco Seiffert und Gästen: Es diskutieren Nikolaus Blome, Dagmar Rosenfeld, Hajo Schumacher, Iris Sayram und Markus Feldenkirchen.

Maxim Leo und Kat Menschik © Kat Menschik
Kat Menschik

Die Schöne Lesung - "Junge aus West-Berlin" mit Maxim Leo und Kat Menschik

In der Reihe "Lieblingsbücher" illustriert Kat Menschik, die bekannteste und erfolgreichste Buchgestalterin Deutschlands, immer wieder Geschichten, die eigens für die Reihe geschrieben wurden. So auch im Fall von "Junge aus West-Berlin", ihrer Zusammenarbeit mit dem Bestseller-Autor Maxim Leo. "Junge aus West-Berlin" beginnt im Sommer 1989. Fröhlich-bunte Anarchie im grauen Schattenland diesseits der Mauer. Mittendrin: Der Westberliner Marc, der in Ostberlin der sein kann, der er immer gerne gewesen wäre: ein interessanter, begehrenswerter Mann. Sobald er die Grenze übertritt, empfangen ihn seine Freunde aus der Ostberliner Szene mit offenen Armen. Natürlich auch, weil er Mangelware mitbringt, Bücher, Platten, Musikzeitungen. Die Ostler denken, er sei Tourmanager von coolen Bands in Westberlin, niemand weiß, dass er eigentlich nur als Roadie jobbt. Bis ihm bei einer Party die rothaarige Nele über den Weg läuft, eine Träumerin wie er. Auch sie wäre gerne jemand anderes, eine Herzogin, eine Fee oder zumindest Französin. Wenn Nele und Marc über die Dächer von Prenzlauer Berg spazieren, fühlen sie sich seelenverwandt. Ein freier Ort im Nirgendwo für ihre Liebe. Bis irgendwann die Mauer fällt...
Ingo Schulze, Schriftsteller © SZ Photo/Friedrich Bungert / picture alliance
SZ Photo/Friedrich Bungert / picture alliance

radioeins- und Freitag-Salon - Wie mächtig ist der Osten?

Viele Jahrzehnte war das Ost-West-Thema nur einmal im Jahr wirklich lautstark in der deutschen Debatte zu vernehmen: Meist pünktlich zum 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, den wir dieses Jahr zum 34. Mal begehen. Doch längst hat sich der Osten mehr Gehör verschafft. Über die neue Macht des Ostens diskutiert Jakob Augstein mit dem Schriftsteller Ingo Schulze. Im Sommer 2023 diskutierten Feuilletonisten wochenlang über zwei historische Bücher von Katja Hoyer und Dirk Oschmann, die sich beide mit der DDR-Geschichte befassten. Die Bundeszentrale für politische Bildung sprach in diesem Zusammenhang von einer "neuen ostdeutschen Welle". Auch nach den drei Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg, aus denen die AfD gestärkt hervorging, steht die Frage im Raum: Wie mächtig ist der Osten? Immerhin trat der Vorstand von Bündnis 90/Die Grünen nach der Wahlniederlage in der Mark geschlossen zurück, und auch der Erfolg der AfD in den "neuen Bundesländern" hat die rechtspopulistische Partei selbstbewusster werden lassen.
Marco Seiffert mit Gästen beim radioeins Kommentatorentalk © radioeins
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Kommentatoren-Talk: Ein Jahr vor der Bundestagswahl - Welche Auswirkungen hat der Rechtsruck?

Wie gehen Parteien mit dem Rechtsruck um? Wird die CDU profitieren? Macht die Ampel einfach weiter wie bisher? Wie reagiert sie auf die Forderungen, keine Waffen mehr an die Ukraine zu liefern und die Asylpolitik zu verschärfen? Nur zwei der Themen, die im Landtags-Wahlkampf eine große Rolle spielten, aber nicht im Kompetenzbereich der Länder liegen. Der radioeins Kommentatoren Talk dazu mit Marco Seiffert und Gästen.

Mit den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen hat sich die politische Landschaft schlagartig verändert. Die AfD ist erstmals stärkste Kraft in einem Bundesland geworden, in Thüringen mit 32,8 Prozent. In Sachsen liegt die AfD nur knapp hinter der CDU. Das Bündnis Sahra Wagenknecht könnte aus dem Stand in die Regierungsverantwortung kommen, die Parteien der Ampelkoalition erlebten ein Debakel.

Während Sachsen und Thüringen nun mit der schwierigen Aufgabe beschäftigt sind, die Wahlergebnisse in Regierungen umzusetzen, ist Brandenburg noch im Endspurt für die eigene Landtagswahl am 22. September 2024. Und genau an diesem Tag wollen wir darüber sprechen, welche Auswirkungen die Wahlen im Osten Deutschlands auf die Parteien auf Bundesebene haben – denn in nur einem Jahr steht die nächste Bundestagswahl an.

Wie gehen Parteien mit dem Rechtsruck um? Wird die CDU profitieren? Macht die Ampel einfach weiter wie bisher? Wie reagiert sie auf die Forderungen, keine Waffen mehr an die Ukraine zu liefern und die Asylpolitik zu verschärfen? Nur zwei der Themen, die im Landtags-Wahlkampf eine große Rolle spielten, aber nicht im Kompetenzbereich der Länder liegen.

Das alles wollen wir mit unseren Gästen besprechen: Hajo Schumacher (Funke Mediengruppe), Valerie Schönian (Autorin Leipziger Büro der Zeit), Nikolaus Blome (RTL/n-tv), Dagmar Rosenfeld (The Pioneer) und Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL).

Satirische Zwischentöne von Florian Schroeder. Gastgeber ist radioeins-Moderator Marco Seiffert.

Daniel Marwecki © Privat
Privat

Wie weit geht die deutsche Staatsräson?

Nach dem 7. Oktober haben sich die deutschen Waffenexporte nach Israel fast verzehnfacht. Jakob Augstein fragt den Historiker Daniel Marwecki: Wie weit geht die deutsche Staatsräson?

Es gibt ein Foto, das auf den 14. März 1960 datiert ist: Der israelische Premier David Ben-Gurion streckt bei einem offiziellen Treffen die Hand nach dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer aus. Man kann das als Geste der Versöhnung interpretieren. "Orchestrierte Nähe", so bezeichnet es der Historiker Daniel Marwecki im Gespräch mit der ZEIT. Für ihn ist klar: Dass Westdeutschland den jüdischen Staat nach dessen Gründung 1948 stark unterstützte, hatte nur wenig mit "Wiedergutmachung" zu tun. Vielmehr verfolgte die Bundesrepublik das Ziel, nur wenige Jahre nach der Shoah wieder zu einem moralisch anerkannten Player auf der Weltbühne zu werden. In seinem Buch "Absolution? Israel und die deutsche Staatsräson" analysiert Marwecki ungeschönt die deutsche Israelpolitik in den Nachkriegsjahren. Heute steht unsere Beziehung zu dem Land im Nahen Osten wieder auf dem Prüfstand. Nach dem Terrorangriff der Hamas haben sich die deutschen Waffenexporte nach Israel fast verzehnfacht. Jakob Augstein fragt den Historiker Marwecki: Wie weit geht die deutsche Staatsräson?

Blick auf das Rote Rathaus in Berlin © radioeins/Judith Mikol
radioeins/Judith Mikol

Ein Jahr Schwarz-Rot in Berlin - Aufbruch oder Stillstand?

Ist Kai Wegner ein guter Bürgermeister? Ist seine Vorgängerin Franziska Giffey von der SPD eine gute Wirtschaftssenatorin? Was hat die Koalition bisher erreicht? Wir ziehen Bilanz.

Kai Wegner ist fast auf den Tag genau ein Jahr Regierender Bürgermeister von Berlin, als erster CDU-Politiker nach mehr als zwei Jahrzehnten. Eines seiner größten Wahlversprechen: eine ideologiefreie Verkehrspolitik. Schnell wurde die Friedrichstraße wieder für den Autoverkehr geöffnet, einige Radwege werden ausgebaut, andere, noch von den Grünen geplante, Radwegeprojekte aber verworfen. Auf einigen Hauptstraßen soll für Autos wieder 50 statt 30 km/h gelten. Der Bau einer Magnetschwebebahn wurde diskutiert, scheint aber finanziell nicht realisierbar.

Bei einem weiteren Wahlkampfthema der Wegner-CDU, der inneren Sicherheit, sind kaum Veränderungen zu erkennen. Wollte Wegner noch im Wahlkampf die Vornamen der Festgenommenen nach den Silvesterkrawallen wissen, ist davon jetzt nicht mehr die Rede. Immerhin: Das vergangene Silvester war deutlich friedlicher.

Außerdem angekündigt: 20.000 neue Wohnungen pro Jahr, das Ziel bleibt in weiter Ferne. Helfen soll eine Teilbebauung des Tempelhofer Feldes. "Ich kann den Berlinerinnen und Berlinern nicht erklären, dass ich Innenhöfe bebauen muss, aber eine Riesenfläche frei halte", sagte Wegner gerade erst. Ein neuer Volksentscheid scheint möglich.

Ist Kai Wegner ein guter Bürgermeister? Ist seine Vorgängerin Franziska Giffey von der SPD eine gute Wirtschaftssenatorin? Was hat die Koalition bisher erreicht? Wir ziehen Bilanz mit unseren Gästen: Hajo Schumacher (Funke Mediengruppe), Anke Myrrhe (Der Tagesspiegel), Robin Alexander (Die Welt), Angela Ulrich (rbb) und Moritz Eichhorn (Berliner Zeitung).

Herfried Münkler
IMAGO / Reiner Zensen

Schafft sich die westliche Demokratie selber ab?

In den USA hat Donald Trump für den Fall seiner Niederlage ein "Blutbad" angekündigt. Auch in Deutschland scheint der Durchmarsch der AfD unaufhaltsam. Über die Gefahr von rechts spricht Jakob Augstein am 15. April 2024 mit Herfried Münkler.

Der Bayerische Rundfunk hat Anfang April eine Datenanalyse vorgelegt. Ergebnis: Bei Themen wie der Stärkung von Frauenrechten, Arbeitnehmerschutz oder Klimawandel tritt die AfD im Europaparlament besonders häufig "auf die Bremse". Als es beispielsweise im Oktober 2021 darum ging, eine Richtlinie zu erlassen, um die Gefährdung durch Asbest am Arbeitsplatz zu verringern, enthielten sich alle zehn AfD-Abgeordneten ihrer Stimme.

Obwohl die rechte Partei die Gesellschaft nicht in Richtung Fortschritt führt, dürfte sie – laut Umfragen – bei den Wahlen zum EU-Parlament auf deutlich über 15 Prozent kommen. Bei den wenig später stattfindenden Landtagswahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen steht sie noch besser da. Knapp ein Drittel aller Stimmen könnte die AfD in den drei Bundesländern erzielen. In Erfurt greift Björn Höcke nach dem Amt des Ministerpräsidenten – ein Mann, den man gerichtsfest als Faschisten bezeichnen darf.

Auch in den USA ist ein Trend nach rechts beobachtbar: Bei den Präsidentschaftswahlen am 5. November könnte Donald Trump reüssieren. Der hatte, für den Fall seiner Niederlage, mit einem "Blutbad" gedroht. Schaffen sich die westlichen Demokratien gerade selber ab? Darüber spricht Jakob Augstein mit dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler.

Militärexperte Carlo Masala © IMAGO/HMB-Media/Julien Becker
IMAGO/HMB-Media/Julien Becker

Wann endet das Sterben in der Ukraine?

Soll die EU dauerhaft Munition an die Ukraine liefern? Oder wird dadurch der Konflikt mit Russland unnötig verlängert? Über Krieg und Frieden diskutiert Jakob Augstein mit dem Militärexperten Carlo Masala – im Literaturhaus Berlin und auf radioeins.

Die Schöne Lesung: Jörg Hartmann liest aus "Der Lärm des Lebens"

Der Schauspieler Jörg Hartmann, bekannt als Charakterdarsteller auf renommierten Theaterbühnen und vor allem als Dortmunder Tatort-Kommissar im Ausnahmezustand, legt nun einen persönlichen Roman vor. In "Der Lärm des Lebens" erzählt Hartmann seine Familiengeschichte im Ruhrpott. Die Erzählstränge reichen bis in den Nationalsozialismus, wenn er die Situation seiner gehörlosen Großmutter beschreibt. Er beschäftigt sich mit dem Alltag der Mutter, die lange eine Pommesbude betrieb genauso wie mit der Demenzerkrankung seines Vaters. Neben der berührenden und humorvollen Familienerzählung vermittelt "Der Lärm des Lebens" zugleich ein Stück Zeitgeschichte. Die Schöne Lesung fand in Kooperation mit rowohlt Berlin statt. Durch den Abend führte radioeins- Literaturagentin Gesa Ufer. radioeins und rbbKultur haben die Veranstaltung live im Radio übertragen.

Richtig gutes Zeug - Die radioeins-Erzähllounge © radioeins/Frank Nennemann
radioeins/Frank Nennemann

Richtig gutes Zeug - Die radioeins-Erzähllounge

Eine Großstadtsituation, wie sie im Buche steht: Nachts an der Bar beginnt jemand, tolle Geschichten zu erzählen. Abenteuerliches Zeug – Drama, Verwicklung, Liebe, Weisheit, Witz. Alles kommt vor! Und man sitzt da, hört zu und staunt: Was es nicht alles gibt! Die radioeins-Erzähllounge schafft genau diese traumhafte Erzählsituation. Und holt sich die Stoffe dazu aus der ergiebigsten aller Quellen: Der Weltliteratur! Zur einzigartigen Atmosphäre trägt zudem der Ort des Erzählens bei: Studio 14 - die rbb-Dachlounge - das spektakulärste Radiostudio der Republik mit Aussicht über ganz Berlin.


In der heutigen Erzzähllounge gibt es zwei Klassiker: Georg Büchners "Woyzeck", die Geschichte eines Menschen, der zum Mörder wird, weil ihm Besitz, soziale Anerkennung und lebensnotwendiges Geld fehlen. radioeins-Literaturagent Thomas Böhm erzählt Büchners Stück auch deshalb, weil es "verbindliche Lektüre" für das Zentralabitur 2024 in Berlin und Brandenburg ist. Dazu gibt es die Geschichte eines weiteren geschundenen Wesens: Mary Shelleys "Frankenstein", erzählt von Meike Roetzer.

Demo gegen Rechts in Berlin © IMAGO/IPON
IMAGO/IPON

Proteste, Wut und Massendemos – wie finden wir wieder zusammen?

Wie sehr ist unsere Demokratie in Gefahr? Wie finden wir wieder zusammen? Und was muss die Bundesregierung tun, um bei den Menschen wieder Vertrauen in die Politik aufzubauen. Anworten gibt es im radioeins-Kommentatoren-Talk mit Marco Seiffert und Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL), Ulrike Herrmann (taz), Dagmar Rosenfeld (Die Welt), Nikolaus Blome (RTL/n-tv) sowie Anne Hähnig (Die Zeit).

Diandra Donecker, Chefin des Berliner Auktionshauses Grisebach © Grisebach/Markus Jans
Grisebach/Markus Jans

radioeins- und Freitag-Salon: Wie maßlos ist der Kunstmarkt?

Das durchschnittliche Auktionsergebnis für ein Kunstwerk liegt in Deutschland bei 30.000 bis 50.000 Euro. Wie maßlos ist der Kunstmarkt? Jakob Augstein befragt Diandra Donecker, die Chefin des Berliner Auktionshauses Grisebach.

Einen neuen Rekord hat das Auktionshaus Grisebach im vergangenen Dezember aufgestellt: Da ging Max Beckmanns "Selbstbildnis" für 20 Millionen Euro über die Theke. Sind das perverse Summen für ein Hobby, welches nicht lebensnotwendig ist?

"Ich bin keine moralische Instanz", sagt Diandra Donecker, die seit 2019 das Berliner Auktionshaus in der Fasanenstraße leitet. Außerdem habe sie festgestellt, dass 70 Prozent ihrer Kunden mit der Kunst leben würden, anstatt sie als reine Geldanlage zu verstehen.

Die Berliner Landesflagge weht im Wind © imago/Marius Schwarz
imago/Marius Schwarz

Kommentatoren-Talk: Schwarz-Rot in Berlin - Aufbruch oder Rückschritt?

Die Meldung platzte mitten in die Sondierungen von CDU und Grünen: Die SPD möchte mit der CDU in eine Regierung gehen, Franziska Giffey werde dafür in die zweite Reihe treten. Das hat ordentlich gekracht. Grüne und Linke wurden völlig überrumpelt und sind wütend. Aber was bedeutet Schwarz-Rot für Berlin? Wird der ökologische Stadtumbau gestoppt? Könnte eine Bildungssenatorin der CDU endlich eine Kehrtwende bringen? Und wenn der Volksentscheid "Berlin klimaneutral 2030" erfolgreich wird – wie würde das mit Schwarz-Rot zusammenpassen? Unsere Gäste: Hajo Schumacher (Funke Mediengruppe), Ulrike Hermann (taz), Lorenz Maroldt (Der Tagesspiegel), Angela Ulrich (rbb) und Nikolaus Blome (RTL/n-tv). Satirische Zwischentöne gibt es mit einem Videoeinspieler von Florian Schröder. Gastgeber ist radioeins-Moderator Marco Seiffert.

Die Berliner Landesflagge weht im Wind © imago/Marius Schwarz
imago/Marius Schwarz

Kommentatoren-Talk: Toll, wir haben nochmal die Wahl

Der radioeins-Kommentatoren-Talk zur erneuten Wahl des Abgeordnetenhauses. Kurz vor der Wahl wollen wir Bilanz ziehen: Was hat die rot-grün-rote Koalition gebracht? Welche Wahlversprechen hat sie umgesetzt? Zeitnahe Bürgeramtstermine und 20.000 neue Wohnungen im Jahr schon mal nicht; dafür sind einige neue Radwege entstanden. Und wer zieht ins Rote Rathaus ein: Bettina Jarasch, Kai Wegner oder darf Franziska Giffey bleiben? Geht der Abwärtstrend der Linken weiter? Und wofür steht die FDP nochmal? Und für wen ist die Berliner AfD eine ernstzunehmende Alternative?

Das rbb-Logo am Fernsehzentrum in der Masurenallee in Berlin © imago images/Jürgen Ritter
imago images/Jürgen Ritter

radioeins-Kommentatoren-Talk - Bloss nicht langweilen! Der radioeins-Kommentatoren-Talk zur Krise im rbb

Der rbb ist momentan permanent in der Berichterstattung und nicht nur die Zuschauer*innen und Hörer*innen sind entsetzt, genervt und fassungslos, auch die Kolleg*innen im rbb. Wir wollen wissen, was beim rbb passiert. Dazu gibt es den radioeins-Kommentatoren-Talk zur Krise im rbb - live aus dem radioeins-Sendestudio in der Medienstadt Potsdam-Babelsberg.

Am 07.08.2022 um 18:51 Uhr ließ die bisherige rbb-Intendantin Patricia Schlesinger verbreiten, dass sie auf die Fortsetzung ihres Intendantinnen-Vertrags verzichtet. Ein Rücktritt, der unausweichlich war auf Grund der wochenlangen Vorwürfe über Vetternwirtschaft in einem "System von Gefälligkeiten", erhoben in verschiedenen Medien von Business Insider bis Tagesspiegel.

Die durch investigativen Journalismus zugetragenen Details zeichnen ein Bild gigantischer Beitragsverschwendung für einen maßlosen Repräsentationsstil. Zudem lösen sie den Verdacht aus, das Berufliches und Privates nicht sauber getrennt wurden mit dem Effekt einer persönlichen Vorteilsnahme besonders für den rbb-Verwaltungsratsvorsitzenden Wolf-Dieter Wolf, Patricia Schlesinger und ihren Mann Gerhard Spörl.

Der rbb ist seit Ende Juni permanent Gegenstand der Berichterstattung, und nicht nur das rbb-Publikum ist entsetzt, genervt und fassungslos, auch die radioeins-Kolleginnen und Kollegen sowie die Programmschaffenden im gesamten rbb sind empört und wütend. Doch wir wollen uns auch mit unseren ureigensten Mitteln, der sachlichen journalistischen Arbeit unaufgeregt und kritisch mit den Vorwürfen und Fakten im Programm transparent auseinandersetzen.

Wie stark ist das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschädigt?
Welches systemische Versagen hat zur rbb-Krise geführt?
Wie muss sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk reformieren?
Welche Antworten wurden in Großbritannien mit der BBC gefunden?
Welche Erwartungen gibt es von der Hörerschaft an radioeins und den rbb?

Unsere Gäste:

Annette Dittert (Leiterin ARD Studio London für den NDR)

Nikolaus Blome (Ressortleiter Politik und Gesellschaft in der Zentralredaktion der Mediengruppe RTL Deutschland)

Stefan Niggemeier (Medienjournalist und -kritiker, uebermedien.de)

Oliver Kalkofe (Kabarettist, Mediensatiriker)

Gastgeber und Moderator war Marco Seiffert. An seiner Seite kommentierte Jörg Wagner vom radioeins Medienmagazin.

Saba-Nur Cheema © IMAGO / Manfred Segerer
IMAGO / Manfred Segerer

Zwei um acht - Der radioeins und Freitag Salon - Ist die Linke in der Sackgasse?

Spaltet Identitätspolitik die Linke? Oder ist sie ein Fortschritt, weil sie marginalisierten Gruppen die Hoheit über ihre eigenen Diskriminierungserfahrungen zurückgibt? Darüber wird seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. Freitag-Verleger Jakob Augstein spricht darüber mit der Politologin Saba-Nur Cheema.

Identitätspolitik heißt vor allem erstmal eins: Politisches Handeln an den Interessen von Menschen zu orientieren, die sich anhand von Klasse, Geschlecht, Herkunft oder sexueller Orientierung von der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden.

Doch wo führt das hin? In eine fragmentierte Gesellschaft, die sich in "immer skurrilere Minderheiten" aufspaltet, wie es die Linkenpolitikerin Sarah Wagenknecht letztes Jahr polemisch formulierte? Oder führt es dazu, dass die Probleme dieser Minderheiten endlich anerkannt werden – in ihrer Vielfalt und Besonderheit?

Saba-Nur Cheema wirft einen differenzierten Blick auf die Debatte: Zwar will sie verhindern, dass wir hinter die Errungenschaft der Identitätspolitik zurückfallen, wo der Finger in die Wunde rassistischer oder homophoner Umgangsformen gelegt wird. Gleichzeitig habe Identitätspolitik in ihrer radikalsten Form zu "Exzessen" geführt, welche die Welt zu voreilig in "Gut" und "Böse" einteilt.

Karl Schlögel © IMAGO / Jürgen Heinrich
IMAGO / Jürgen Heinrich

radioeins und Freitag Salon - Putins Angriffskrieg – der russische Überfall auf die Ukraine

Seit fünf Tagen läuft der großangelegte russische Angriff auf die Ukraine – und kommt offenbar langsamer voran, als der Kreml erwartet hat. Die Ukrainer leisten erbitterten Widerstand. Hat sich der russische Präsident verkalkuliert? Viel Stoff für die Diskussion. "Freitag"-Verleger Jakob Augstein hatte den Osteuropa-Historiker Karl Schlögel zu Gast. Er wirft Putin "Ahnungslosigkeit und Wirklichkeitsentfremdung" vor.

Symbolbild: Konflikt zwischen der Ukraine und Russland © imago images/IlluPics
imago images/IlluPics

Krieg und Frieden - Was wird aus der Ukraine?

Einen Krieg zwischen Russland und der Ukraine gilt es mit allen Mitteln zu verhindern, sagen beide Seiten. Die diplomatischen Bemühungen laufen auf Hochtouren. Doch die Meldungen der letzten Tage sind widersprüchlich, die Fronten im Konflikt um die Ukraine bleiben verhärtet.

Zur Lage der Nation diskutierten: Markus Feldenkirchen (SPIEGEL), Sabine Rennefanz (Publizistin), Jan Fleischhauer (Focus), Andreas Zumach (taz), Andreas Umland (Osteuropa-Experte) sowie die ehemalige Russland-Korrespondentin Katja Gloger.

Am Sonntag, den 20. Februar 2022, von 12 bis 14 Uhr live auf radioeins. Gastgeber ist radioeins-Moderator Marco Seiffert.

Impfausweis mit einem Aufkleber "Impfpflicht!?" © imago images/Christian Ohde
imago images/Christian Ohde

Impfpflicht: Ja oder Nein? Der Kommentatorentalk

Dritte Welle, vierte Welle, Shutdown, Lockdown, 2G, 2G-Plus, Delta-Variante, Omikron-Variante - was haben wir in den knapp zwei Jahren Pandemie nicht alles ertragen müssen. Und was jetzt? Die Inzidenzzahlen steigen, die allgemeine Stimmung ist auf dem Tiefpunkt, die Aussichten sind eher trübe als heiter und die Gesellschaft scheint tief gespalten. Impfpflicht "Ja oder Nein" - das bringt die Menschen gegeneinander auf wie sonst kaum ein Thema. Und was sagt die Politik dazu? Eine derart "einschneidende Maßnahme" erfordere eine "überzeugende Begründung", so der Bundespräsident. Heißt übersetzt: Eher nicht oder doch? Und wenn ja, bitte wie? Zur Lage der Nation diskutierten: Julia Fischer (Medizinjournalistin), Sabine Rennefanz (Publizistin), Jonas Schmidt-Chanasit (Virologe), Barbara Wesel (Europa-Korrespondentin Deutsche Welle), Harald Welzer (Sozialwissenschaftler) sowie der Kabarettist Arnulf Rating.

Grit Lemke, aufgewachsen in Hoyerswerda, vor dem letzten noch vorhandenen Block des damaligen Vertragsarbeiterwohnheims © MDR/SW-Film
MDR/SW-Film

radioeins- und Freitag-Salon - Hat der Osten ein Demokratieproblem?

Der ehemalige Ost-Beauftragte der Bundesregierung erntete im vergangenen Jahr mit seiner markigen Einschätzung, dass viele im Osten noch nicht in der Demokratie angekommen seien, massive Kritik. Darüber spricht Freitag-Verleger Jakob Augstein mit der Regisseurin und Autorin Grit Lemke bei "2 um acht" im Berliner Ensemble.

Die AfD erringt im Osten einen Wahlerfolg nach dem anderen und die Corona-Maßnahmen treffen auf einen breiten Widerstand, der sich in Form von Fackelmärschen bis zu den Haustüren von Politiker*innen formiert.

Was sich aber auch weiterhin manifestiert, ist die viel zitierte "Mauer im Kopf" – ein Aspekt davon: Die öffentliche Wahrnehmung des ostdeutschen Lebens bleibt allzu oft beschränkt auf Problembeschreibungen.

Die Regisseurin und Autorin Grit Lemke nimmt in ihrem dokumentarischen Roman "Kinder von Hoy. Freiheit, Glück und Terror" die sächsische Stadt Hoyerswerda in den Blick und die rassistischen Ausschreitungen, die sich dort im Jahr 1991 zugetragen haben. Den Niedergang der einstigen DDR-Musterstadt hat sie selbst miterlebt, nun arbeitet sie die Biografie ihrer komplexen Generation auf — sie glaubt: "Solange der Westen der alte bleibt, wird es im Osten nichts Neues geben."

Darüber sprach Freitag-Verleger Jakob Augstein mit der Regisseurin und Autorin Grit Lemke bei "2 um acht" im Berliner Ensemble.

Richard Powers © radioeins/Jochen Saupe
radioeins/Jochen Saupe

Die Schöne Lesung - Richard Powers liest aus seinem Roman "Erstaunen"

Gefragt, welche drei Bücher jede(r) lesen sollte, nannte der einstige US-Präsident Barack Obama an erster Stelle einen Roman des amerikanischen Schriftstellers Richard Powers, "Die Wurzeln des Lebens", für den Powers 2019 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde.

Seinen neuen Roman "Erstaunen" stellte Powers als Deutschlandpremiere auf radioeins im Studio 14, der rbb Dachlounge, in der 14. Etage im rbb-Fernsehhaus in der Berliner Masurenallee vor.

Hauptfigur von „Erstaunen“ ist der hochbegabte Robbie, ein Junge mit Asperger-Zügen, der den Tod seiner Mutter nicht verwinden kann. In der Schule unverstanden, will er die Mission seiner Mutter vollenden: Er malt Plakate, demonstriert auf den Stufen des Kapitols, um die Natur zu retten. Der verzweifelte junge Vater will ihm mit ungestümer Liebe alles geben. Als Astrobiologe sind ihm die Sterne nah, und auf Wanderungen entdecken sie, dass die Wunder vor ihren Füßen liegen und sie einander brauchen.

Mit unvergesslichen Bildern taucht der Roman tief in das Innenleben von Vater und Sohn ein – und den verzweifelten Kampf des Menschen um den Erhalt der Natur.

Das Buch steht auf der Shortlist zum Booker-Preis 2021, der am 3. November verliehen wird – zwei Tage vorher war Richard Powers unser Gast.

Blick auf eine Ampel vor dem Brandenburger Tor, die gleichzeitig das grüne, das gelbe und das rote Licht zeigt. © picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Der radioeins-Kommentatoren-Talk - Koalitionspoker und Pandemiebekämpfung: Ist Rot-Grün-Gelb die Rettung?

Die Wahl ist gelaufen und was stellen wir fest: die CDU ist am Boden, die AfD geschlagen, die Linke weg vom Fenster. Also "Bahn frei" für Rot-Grün-Gelb?

Noch zieren sich die kommenden Koalitionäre, denn die Steuer- und Sozialpolitik könnte schon zum großen Knackpunkt werden. Auch die Wohnungspolitik - vor allem in den Ballungsräumen - ist ein Riesenproblem. Und wie bitteschön will man die Klimakatastrophe in den Griff kriegen? Doch was wäre die Alternative? "Jamaika" ist fern und die Pandemiefragen sind längst nicht gelöst: Stehen wir im Herbst vor einer vierten Welle und brauchen gar eine dritte Impfung?

Zur Lage der Nation diskutieren: Sabine Rennefanz (Publizistin), Hajo Schumacher (Berliner Morgenpost), Eckart von Hirschhausen (Arzt und Moderator), Ulrike Hermann (taz), Nikolaus Blome (ntv/RTL) sowie Volker Stollorz (Wissenschaftsjournalist). Am Sonntag, den 17. Oktober 2021, von 12 bis 14 Uhr live im studioeins im Bikini Berlin und auf radioeins. Gastgeber ist radioeins-Moderator Marco Seiffert.

Bernd Ulrich © Anne Hufnagel
Anne Hufnagel

2 um 8 - Freiheit – Ist das Einzige, was zählt?

Wir haben die freie Wahl, oder? Die Bundestagswahl verdeutlicht das. Aber sind wir wirklich frei? Und was bedeutet die Freiheit des Einzelnen noch im globalen Kontext? Freitag-Verleger Jakob Augstein diskutiert darüber mit dem Autor Bernd Ulrich.

Eins ist sicher, die Pandemie hat tiefe Kerben in das Freiheitsempfinden der Gesellschaft geschlagen. Der Konflikt zwischen den Genrationen war selten so greifbar, wie jetzt. Die junge Generation hat in der Pandemie zum Wohle der älteren Menschen auf ihre Freiheiten verzichtet. Aber gilt diese Bereitschaft auch umgekehrt? Wird sich die ältere Generation freiwillig zugunsten des Klimas für die Jüngeren einschränken?

Bernd Ulrich, Vize-Chefredakteur der Zeit und Co-Autor der Aktivistin Luisa Neubauer für das Buch "Noch haben wir die Wahl" ist skeptisch: "Es bedarf einer fundamentalen Wende unserer Lebensweise, um den Klimawandel aufzuhalten", erklärt er. Doch ist die Gesellschaft dazu bereit? Wieviel Freiheit müssen die Menschen jetzt aufgeben, um sie in Zukunft noch zu ermöglichen? Und was bedeutet der Begriff "Freiheit" eigentlich heute?

Florian Schroeder © Frank Eidel
Frank Eidel

Die Schöne Lesung: Florian Schroeder – Schluss mit der Meinungsfreiheit!

Der Ton wird schärfer, die Probleme nicht kleiner – in Deutschland wird heftig diskutiert. Die Lager stehen sich zunehmend unversöhnlicher gegenüber. „Alte weiße Männer“, denen die Meinungsvorherrschaft abgesprochen wird, auf der einen Seite, junge schwarze Frauen, die, kaum gehört, der Ideologie verdächtigt werden. Dazwischen Wutbürger, Verschwörungserzähler, pöbelnde Klakeure. Vor allem in den sozialen Medien geht es hoch her, niemand will mehr zuhören, alle senden, keiner will empfangen. Zwischen grenzenloser Empörung und großer Empfindlichkeit wabern die Debatten hin und her.

radioeins Kolumnist Florian Schroeder führt vor, dass es auch anders geht. Dass man sich lustvoll und provokativ streiten kann, ohne unser Zusammenleben zu gefährden. Und er analysiert, wo die Ursachen des Klimawandels unserer Debattenkultur liegen – und warum wir bei der allgegenwärtigen Erhitzung gern mitmachen, auch wenn wir es gar nicht merken.

Schroeder präsentiert sein neues Buch in der „Schönen Lesung“ von radioeins im Gespräch mit Marco Seiffert und liest daraus vor. Die Buchpremiere fand in Kooperation mit dem dtv Verlag statt.

Aladin_El_Mafaalani
Mirza Odabasi

Präsentiert von radioeins - Berlin-Premiere: "Wozu Rassismus?" von Aladin El-Mafaalani

Viele fühlen sich berufen, doch nur wenige sind so versiert gesellschaftliche Entwicklungen und Hintergründe zu erklären wie der Soziologe und Autor Aladin El-Mafaalani. Bekannt wurde er mit den Büchern "Das Integrationsparadox" und "Mythos Bildung". Nun erscheint sein Buch "Wozu Rassismus? Von der Erfindung der Menschenrassen bis zum rassismuskritischen Widerstand".

Seit dem gewaltsamen Tod von George Floyd in Minneapolis 2020 gibt es viele kontroverse Debatten über Rassismus. Wem nützt er, woher kommt er, warum ist er immer noch in sovielen Spielarten virulent? El-Mafaalani klärt Begriffe, führt durch Geschichte und Gegenwart und beleuchtet auch die jüngsten Entwicklungen und Debatten. Was muss man wissen und welche Verantwortung haben Bürger und Institutionen?

radioeins-Moderatorin Katja Weber sprach mit Aladin El-Mafaalani über sein Buch und die damit verbundenen Debatten. Außerdem zu Gast war Ferda Ataman, Journalistin und Vorsitzende der Neuen Deutschen Medienmacher*innen.

"Wozu Rassismus? Von der Erfindung der Menschenrassen bis zum rassismuskritischen Widerstand" von Aladin El-Mafaalani ist am 9. September 2021 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen und kostet 12 Euro.

Schriftzug "Dem deutschen Volke" am Reichstagsgebäude © radioeins/Chris Melzer
radioeins/Chris Melzer

Bundestagswahl - radioeins-Kommentatoren-Talk: Super! Wir hatten doch die Wahl

Die Wahl ist gelaufen - was nun Deutschland? Schwarz-Rot-Gelb, Grün-Rot-Gelb oder etwa doch Rot-Rot-Grün? Das Superwahljahr verspricht jedenfalls Spannung auch über den Wahltag hinaus, denn die Probleme, die es zu bewältigen gilt, sind gewaltig: Klimakrise, Corona-Pandemie, soziale Ungleichheit und jetzt auch noch Afghanistan!

Am Tag nach der Bundestags- und Berlin-Wahl diskutierten: Hajo Schumacher (Berliner Morgenpost), Cerstin Gammelin (Süddeutsche Zeitung), Robin Alexander (DIE WELT), Bettina Gaus (Publizistin) sowie Albrecht von Lucke (Blätter für deutsche und internationale Politik).

Für kabarettistische Zwischentöne sorgte Florian Schroeder. Gastgeber war radioeins-Moderator Marco Seiffert.

Das Reichstagsgebäude in Berlin © radioeins/Chris Melzer
radioeins/Chris Melzer

Mit Marco Seiffert - Der radioeins-Kommentatorentalk: Wir haben die Wahl

Die Ära Merkel geht zu Ende und alle Fragen offen? Klimakrise, Corona-Pandemie, soziale Ungleichheit und jetzt auch noch Afghanistan - wer soll das denn alles richten? Zur Lage der Nation diskutierten: Sabine Rennefanz (Berliner Zeitung) Hajo Schumacher (Berliner Morgenpost), Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL), Tina Hildebrandt (DIE ZEIT) sowie Nikolaus Blome (RTL /ntv).

Danger Dan live in der Waldbühne © radioeins/Schuster
radioeins/Schuster

Berliner Waldbühne - Danger Dan beim großen radioeins Abend

Der Antilopen Gang Rapper geht solo neue Wege. Kaum ein Album wurde dieses Jahr so diskutiert wie "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt". Danger Dan polarisiert und zeigt Haltung ... Respekt!

Knorkator live in der Waldbühne © radioeins /Schuster
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Berliner Waldbühne - Knorkator beim großen radioeins Abend

"Widerstand ist zwecklos" in Corona Zeiten, aber nicht ganz und gar. Knorkator traten in den Widerstand gegen das Clubsterben, denn so leicht lassen sich Stumpen & Co nicht unterkriegen. Wir freuen uns auf pure Energie und Ausgelassenheit.

Dota live in der Waldbühne © radioeins/Schuster
radioeins/Schuster

Berliner Waldbühne - Dota beim großen radioeins Abend

Die Kleingeldprinzessin spielt groß auf mit ihrer Band. Dota musste sich nie verbiegen, sie ist wie sie ist. Ihr neues Album "Wir rufen Dich Galaktika" ist wie immer feinsinnig und vielschichtig, und wie für die Bühne gemacht.

Helge Schneider live in der Waldbühne © radioeins /Schuster
radioeins /Schuster

Berliner Waldbühne - Helge Schneider beim großen radioeins Abend

Man muss Helge Schneider einfach ins Herz schließen. Sein letztes Album "Mama" war Trost in dunklen Zeiten und er lehrt uns immer wieder, nur nicht den Humor verlieren, erst dann wird es düster.

Isolation Berlin live in der Waldbühne © radioeins /Schuster
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Berliner Waldbühne - Isolation Berlin beim großen radioeins Abend

Dass ihr Bandname einmal so doppeldeutig werden könnte, hätte sich Isolation Berlin wohl auch nicht vorstellen können. Die Konzerte hat die Band sehr vermisst, aber zugleich auch Zeit für ein neues Album beschert. Nina Hagen haben sie ein Ständchen gebracht und jetzt ist es wieder Zeit auf Tour zu gehen und mit ihren Fans zu feiern.

Die Sterne © radioeins/Schuster
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Berliner Waldbühne - Die Sterne beim großen radioeins Abend

Frank Spilker und seine neuen Begleiter konnten mit ihrem aktuellen Album "Die Sterne" nicht auf Tour, dabei sind Die Sterne eine fantastische Liveband. Aber jetzt geht es wieder los und ein Song wie "Der Sommer in die Stadt wird fahren" ist doch wie für ein open air Konzert gemacht.

Sophia Kennedy in der Waldbühne © radioeins/Schuster
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Berliner Waldbühne - Sophia Kennedy beim großen radioeins Abend

Die Songwriterin und Sängerin aus Hamburg hat mit "Monsters" gerade ein beeindruckendes Album vorgelegt. Auf unbeschwert wirkende Weise schafft es Sophia Kennedy, Hip-Hop-, R’n’B-, Chanson- und Singer-Songwriter-Elemente zu Popmusik zu verschmelzen, ohne an jemanden speziell zu erinnern.

Rainald Grebe live in der Waldbühne © radioeins/Schuster
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Berliner Waldbühne - Rainald Grebe beim großen radioeins Abend

Der Musiker und begnadete Entertainer ist live immer eine Bank und hat sein aktuelles Album "Popmusik" im Gepäck. Wenn er dann auch noch "Brandenburg" anstimmen sollte, singen wir alle mit.

Slut live in der Waldbühne © radioeins/Schuster
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Berliner Waldbühne - Slut beim großen radioeins Abend

Nichts ist so wie es scheint. Wir tendieren dazu alles in Kategorien zu denken und in Schuladen zu packen, aber das verhindert den klaren Blick auf die Dinge. Das ist die Haltung von Christian Neuburger, dem Sänger von Slut. Die Band aus Ingolstadt meldet sich nach sieben Jahren mit dem neuen Album "Talk Of Paradise" zurück.

Der große RADIOEINS Abend in der Waldbühne
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Berliner Waldbühne - Banda Internationale beim großen radioeins Abend

Die 20-köpfige Brass-Band aus Dresden ist international aufgestellt und vereinigt viele kulturelle Einflüße. Entstanden als Statement gegen Hass und Hetze haben Banda Internationale einen Sound entwickelt, der vor allem gute Laune macht und in die Beine geht. Bunt, wild und mit viel Spaß bringen Banda Internationale viel Farbe auf die Bühne.

Dr. Pop © Christopher Schmidt
Christopher Schmidt

Die Schöne Lesung - "Dr. Pops musikalische Sprechstunde" auf radioeins

Die Buchpremiere von "Dr. Pops musikalische Sprechstunde: Warum Musik uns attraktiver macht, Konzertbesucher länger leben und Ohrwürmer besser sind als ihr Ruf" mit Dr. Pop im Tipi.

Wussten Sie, dass Singen unter der Dusche das Selbstbewusstsein stärkt? Oder dass Musik mehr zur Attraktivität beiträgt als Sport? Wer Konzerte regelmäßig besucht, lebt außerdem länger. Dr. Pop, der "Arzt fürs Musikalische", trägt diese faszinierenden Fakten zusammen.

Als Musik-Comedian und promovierter Musikwissenschaftler therapiert er auf der Bühne, im Radio und im TV. Dr. Pop weiß, mit welchen Liedern sich eine Party, eine Beziehung oder ein Leben retten lassen. Anhand spannender und zum Teil witzig-schräger Studien zeigt er, wie man jeden Bereich des Lebens mit Musik optimieren kann.

Nun präsentiert er zum ersten Mal die literarische Version seiner Sprechstunde. Ein Buch für alle, die Musik lieben oder noch damit anfangen wollen.

Eine Mund-Nasen-Schutzmaske liegt auf dem Boden
imago images / Stefan Zeitz

Zu Lage der Nation - radioeins-Kommentatoren-Talk: Pandemie vorbei - Kommt jetzt der große Aufbruch?

Ist Corona wirklich schon Geschichte? Was ist mit der indischen Mutante und wann kommt der digitale Impfpass? Und, Preisfrage nach vierzehn Monaten Pandemie: Wer bezahlt zum Schluss die Zeche? Zur Lage der Nation diskutieren: Bettina Gaus (Publizistin), Hajo Schumacher (Berliner Morgenpost), Robin Alexander (Die Welt), Julia Fischer (Medizinjournalistin), Marcel Fratzscher (Präsident des DIW Berlin) sowie der Kulturjournalist Jens Balzer.

Nenn mich nicht: Sophia Wetzke und Hadnet Tesfai © rbb/Gundula Krause
rbb/Gundula Krause

Zum Diversity-Talk - Nenn mich nicht... Der Talk von radioeins und rbbKultur am Diversity-Tag

Wie schaffen wir es, mehr Vielfalt zu leben und gemeinsam gegen Rassismus zu kämpfen? Welche Rolle spielt unsere Sprache und unser Sprechen dabei? Was müssen Institutionen und Unternehmen ändern, um mehr Gleichberechtigung möglich zu machen?

Die Moderatorinnen Hadnet Tesfai (rbbKultur) und Sophia Wetzke (radioeins) reden über ein fundamentales Problem in Deutschland: Rassismus. Mit den Autor*innen Dr. Natasha A. Kelly, Olga Grjasnowa und Mohamed Amjahid, der Wissenschaftlerin Josephine Apraku, mit dem Politiker Jeff Kwasi Klein sowie dem Direktor des Museums für islamische Kunst Prof. Stefan Weber.

Spitzenkandidatin und Spitzenkandidaten der Union, SPD und der Grünen für die Kanzlerkandidatur © imago images/Sebastian Gabsch/Future Image/Christian Spicker/Metodi Popow/Political-Moments
imago images/Sebastian Gabsch/Future Image/Christian Spicker/Metodi Popow/Political-Moments

Kommentatoren-Talk - Kommentatoren-Talk: Kanzlerschaft und Coronabekämpfung - Wer soll es machen?

Ein Superwahljahr für Deutschland, aber sind auch die Parteien und ihre Spitzenkandidaten super? Und, Preisfrage: können sie Corona? Der radioeins-Kommentatoren-Talk mit Marco Seiffert und Tina Hildebrandt (DIE ZEIT), Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL), Bettina Gaus (freie Journalistin), Barbara Wesel (Europa-Korrespondentin Deutsche Welle), der Satiriker Horst Evers sowie der Sozialwissenschaftler Harald Welzer.

Ein Osterhase mit einer FFP2-Maske © imago images/Future Image
imago images/Future Image

Kommentatoren-Talk - radioeins-Talk: Inzidenz rauf, CDU runter - Frohe Ostern, Deutschland!

Zu all dem Corona-Chaos auch das noch: die gerade in großer Runde beschlossene "Osterruhe" wird tags darauf wieder gekippt, die Kanzlerin bittet um "Verzeihung!" Und das alles ein Jahr danach, es reicht allmählich: Maskenaffäre, Impfchaos, verschärfter Shutdown - die Stimmung in der Bevölkerung auf dem absoluten Tiefpunkt.

Zu den politischen wie gesellschaftlichen Folgen der Coronakrise diskutierten: Sabine Rennefanz (Berliner Zeitung), Hajo Schumacher (Berliner Morgenpost), Cerstin Gammelin (Süddeutsche Zeitung), der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit, die Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Kemfert sowie der Kabarettist Andreas Rebers.

Move von Parag Khanna © rowohlt
rowohlt

radioeins-Talk - radioeins-Talk: "Move: Das Zeitalter der Migration" - Katja Weber im Gespräch mit Parag Khanna

Alles ist in Bewegung – nicht nur wegen Corona. Die globalen Auswirkungen der Pandemie geben einen Vorgeschmack auf größere Themen, die unser Leben in den nächsten Jahrzehnten bestimmen werden - der Klimawandel und die damit verbundenen Migrationsströme. Parag Khanna, Politikwissenschaftler und Geostratege, untersucht in seinem neuen Buch "Move: Das Zeitalter der Migration", auf was wir uns in den nächsten Jahrzehnten einstellen müssen. radioeins-Moderatorin Katja Weber befragt den Autor zu seinen Prognosen und Lösungsvorschlägen.

Back To Live
radioeins

radioeins und Rolling Stone präsentieren: - BackToLive – der radioeins-Talk zum Heft

Seit einem Jahr gibt es keine Konzerte mehr. Die Musikbranche ist in ihren Grundfesten erschüttert. Und dann noch die Pressemeldung vom 09.03.2021: Auch in diesem Jahr wurden wegen Corona erste Festivals abgesagt – darunter große Open-Air-Veranstaltungen wie „Rock am Ring“ oder „Hurricane“!

Es müssen Wege und Konzepte für den Umgang mit Veranstaltungen in der Krise gefunden werden, und das möglichst schnell. Mit Tonträgern ist kaum noch etwas zu verdienen. Konzerte und Merchandising sind für Musiker*innen überlebenswichtig. Von der Veranstaltungsszene mit ihrem vielen Mitarbeiter*innen ganz zu schweigen. Wir reden darüber - in einer hochkarätig besetzten radioeins-Talkrunde. Moderiert von radioeins-Moderatorin Silke Super und Rolling Stone-Autor Torsten Groß, der für uns regelmäßig den "Soundcheck" moderiert. Mit dabei sind: Mieze (Sängerin der Band MIA.), Katharina Köhler (Deichkind-Management), Jan Müller (Tocotronic), Stephan Thanscheidt (CEO FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH), Lars Klingbeil (Generalsekretär der SPD) und Dany Rau (Produktionsleiter für Max Herre u.a.).

Menschen nutzen das Frühlingswetter im Februar 2021 auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof © imago images/Jürgen Held
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Kommentatoren-Talk vom 07.03.2021 - radioeins-Talk: Menschen, Viren, Mutationen - kommt jetzt die dritte Welle?

Ein Jahr Corona und was nun? Die Inzidenzzahlen gehen mal ein bisschen rauf, mal ein bisschen runter - eine eindeutige Tendenz ist schwer zu erkennen. Kinos, Theater, Restaurants und Geschäfte sind geschlossen, Homeoffice und Homeschooling alltägliche Praxis. Doch nach zwölf Monaten Shutdown ist die gesellschaftliche Stimmung gereizt, viele hoffen auf eine vorsichtige, aber baldige Lockerungen der Corona-Beschränkungen.

Können wir uns für Urlaubsreisen, Theaterbesuche und auch den ganz normalen Schulalltag "freitesten", sogar mit einem digitalen Impfpass alle Rechte zurückbekommen? Ist es gar vertretbar, bestimmte Berufsgruppen beim Impfen vorzuziehen und findet der ganze "Spuk" mit dem Sommer vielleicht endlich ein Ende?

Zu den politischen wie gesellschaftlichen Folgen der Coronakrise diskutierten: Bettina Gaus (taz), Markus Feldenkirchen (SPIEGEL), Svenja Flaßpöhler (Philosophie Magazin), Harald Schumann (Investigate Europe/Tagesspiegel), Albrecht von Lucke (Blätter für deutsche und internationale Politik) sowie die Medizinjournalistin Julia Fischer.