Bilal © imago/epd
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Bilals Weg in den Terror

„Jetzt kommt das Derbste, Bruder: Der Amir sagt einfach zu denen: ‚Ja, kämpft einfach! Geht einfach nach vorne, stürmt einfach nach vorne.‘ Die fragen: ‚Ja, haben wir keinen Plan? Haben wir keine Taktik und so?‘ Er sagt: ‚Nein, kämpft einfach und so.‘ Er schickt die einfach zum Tod. Das ist so, du kannst gleich ‘ne Pistole nehmen und dir ins Kopf schießen. Die schicken einfach die Brüder zum Tod.“

Bilals Geschichte beginnt Ende der 90er Jahre in Kamerun. Als kleines Kind kommt er mit seiner Mutter und zwei Geschwistern nach Deutschland. Bilal, der mit bürgerlichem Namen Florent heißt, wächst in der Nähe der Hamburger Reeperbahn auf. Er interessiert sich für Fußball, besucht den Jugendclub der St. Pauli Kirche. Der Pfarrer beschreibt ihn als ein herzliches und fröhliches Kind, einen „Racker mit großer Klappe.“ Doch unter der Oberfläche gärt es.

Der Vater fehlt, die Mutter, eine gläubige Christin, ist alleine mit drei kleinen Kindern. Mit 14 Jahren gerät Florent in salafistische Kreise: An den Wochenenden verteilt er vor dem Hauptbahnhof den Koran. Er trägt weiße Pluderhosen und lange weiße Hemden. In Verehrung des dunkelhäutigen Gefährten des Propheten Mohammed nennt er sich Bilal. Im Mai 2015 reist Bilal nach Syrien aus, zwei Monate später ist er tot.

In der fünfteiligen Podcast-Serie (Start: 27. Januar 2017 // Jeden Freitag um 7:35 Uhr im Schönen Morgen - und zum Abonnieren als Podcast) rekonstruiert der Autor Philip Meinhold Bilals Geschichte. Er spricht mit Verwandten und Freunden von Bilal, mit Experten von Sicherheitsbehörden und Vertretern der islamistischen Szene. Eine packende Recherche zu den Ursachen und Umständen einer Radikalisierung – und einem bislang ungeklärten Tod.
 

Die einzelnen Folgen

Bilal © imago/epd
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Folge 1 - Trauerfeier für Florent

Ende Mai 2016 findet in der Hamburger St. Pauli Kirche eine Trauerfeier für den 17-jährigen Florent statt. Dies sorgt für heftige Diskussionen: Darf ein IS-Kämpfer eine Trauerfeier bekommen? Florent ist als kleines Kind mit seiner Mutter aus Kamerun nach Deutschland gekommen. Mit 14 gerät er in salafistische Kreise und nennt sich Bilal. Mit 17 reist er nach Syrien aus. Aber wer war dieser Florent bzw. Bilal?

Bilal bei einer Lies-Kampagne | Bildquelle: Internet
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Folge 2 - Ungebetene Gäste

Als Bilal 14 ist, fällt seinen Lehrern auf, dass er sich verändert: Er wechselt den Namen, trägt die weiten Gewänder der Salafisten. Die Schule reagiert mit einem runden Tisch und Workshops in seiner Klasse. Doch Bilal bewegt sich weiter in salafistischen Kreisen. Nach Abschluss der 10. Klasse spitzt sich die Lage zu: Zum Unterricht an der Berufsschule erscheint er nicht mehr...

Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien © imago/ZUMA Press
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Folge 3 - Die schicken die Brüder zum Tod

Anfang Mai 2015 reist Bilal nach Syrien zum IS. Seine Mutter bekommt davon nichts mit. Aber wann und wie genau ist er ausgereist? Und wie ging es vor Ort für ihn weiter? Auskunft gibt eine Audiobotschaft, die er seinen Hamburger Freunden schickt. Darin lässt er kein gutes Haar an der Terrormiliz...

Der Salafistenprediger Pierre Vogel © imago/epd
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Folge 4 - So tickt ein Salafist

Wie kann es sein, dass jemand zum IS geht und dabei glaubt, etwas Gutes und Richtiges zu tun? Vorausgegangen ist meist eine längere Phase der Indoktrination. Der ehemalige Salafist Dominic erklärt, wie ein Salafist denkt und fühlt. Gemeinsam mit ihm analysieren wir Bilals Facebook-Profil...

Bilal | Bildquelle: Internet
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Folge 5 - Chat mit einem Toten

Noch immer sind viele Fragen unklar: Wie ist Bilal ums Leben gekommen? In welchen Kreisen hat er sich radikalisiert? Wer waren seine Glaubensbrüder? Ein Besuch bei einem Pastor, der ihn von früher kennt, führt in eine überraschende Richtung...

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