Im Januar 2024 tritt der Sportjournalist Marcel Reif ans Rednerpult im Bundestag. Zum Holocaust-Gedenktag spricht Reif über seinen Vater Leon, der die Schoah überlebt hat. Sein Schweigen habe ihm eine unbeschwerte Kindheit ermöglicht, sagt Reif: "Es durfte nicht sein, dass auch noch seine Kinder von den furchtbaren Schatten heimgesucht, gequält werden, die seine Kindheit und Jugend verdunkelt, zerstört hatten. Wir sollten, wir durften nicht in jedem Postboten, Bäcker, Straßenbahnfahrer oder Lehrer einen möglichen Mörder unserer Großeltern vermuten." Reifs Rede gipfelt in einem Zitat seines Vaters, dass er ihm dann doch hinterlassen hat: "Drei Worte nur in dem warmen Jiddisch, dass ich so vermisse. Sei ein Mensch. Sei ein Mensch." Dieser Satz ist der Auslöser für eine Berliner Initiative. Darüber sprechen wir mit Marcel Reif. zum Beitrag