Podcast Hörbar Rust
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Jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr lädt Bettina Rust einen prominenten Gast in die Hörbar Rust ein. Dieser stellt sich in der Sendung vor und die Musik, die in seinem Leben von Bedeutung war und erzählt dazu die passenden Geschichten zum Soundtrack seines Lebens - alte Mixtapes werden rausgekramt - die erste Platte - intime Töne oder peinliche Songs mit persönlichen Erinnerungen des jeweiligen Gastes. Zwei Stunden voller Musik und toller Geschichten - Promis privat in der Hörbar Rust - immer sonntags von 14 bis 16 Uhr. Die Highlights der jeweiligen Sendung können Sie hier downloaden. Fragen und Anregungen an: hoerbar@radioeins.de

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Maris Rauch aka "Volane © radioeins/Meryem Celik
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Maris Rauch aka "Volane"

Wie viele zeitgenössische Malerinnen sind Ihnen namentlich bekannt? Denken Sie mal kurz nach. Bekommen Sie Fünf zusammen? Drei vielleicht? Und wenn wir weiter zurückgehen in der Zeit? Auch nicht viel besser? Ja, das ist schon bitter. Frau Manet, Frau Monet und Frau Magritte mögen ihren Männern mal Modell gesessen oder den Pinsel gehalten haben, vielleicht - und das ist gar nicht unwahrscheinlich - haben sie auch selbst gemalt, möglicherweise sogar sehr gut, aber so richtig bekannt konnten Frauen in der Kunst nicht werden. In den deutschen Kunstakademien beispielsweise waren Studentinnen im Allgemeinen erst ab 1919 überhaupt zugelassen. Wer dann noch Kinder zur Welt bringen wollte oder musste, flog schnell wieder aus der Kunst-Kurve. Und heute? Wird der Kunstmarkt unverändert von männlichen Künstlern dominiert, aber es gibt Amazonen, die das Bild der Künstlerinnen in der Öffentlichkeit verschieben. Volane ist so eine Person, geboren 1986 in Hanau, Mutter von vier Kindern, Malerin. Auf Instagram zeigt sie auch mal, wie ihre großen, manche sagen provokativen Werke entstehen, sie erzählt, sie erklärt, sie setzt sich auseinander. Mit wem? Mit Hass-Kommentatoren, beispielsweise, mit Leuten, die Volanes Kunst als anstößig empfinden. Humorvoll, freundlich und sehr lässig kontert Volane dann und schiebt sich eine ihrer wahnsinnig großen Brillen zurück auf die Nase. Dafür wird sie von einer Viertelmillion Follower gefeiert. Wir feiern sie auch und wir feiern es, dass sie es heute endlich mal zu uns nach Berlin geschafft hat.

Playlist:
Paula Hartmann - Baby Blau
Herbert Grönemeyer - Was soll das?
Suzanne Vega - Tom’s Diner
Ami Warning - Schöne Stunden
Judith Holofernes - Pechmarie mit Mama Rosin
Paul Wetz - Tanz in Deiner Wohnung
Apollo Sissi - Kokain
Bruckner feat. Eli Preiss - Party mit mir selbst

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Armin Mueller-Stahl © IMAGO / Funke Foto Services
IMAGO / Funke Foto Services

Armin Mueller-Stahl

In Kuba aß er mit Che Guevara und den Castro-Brüdern zu Abend, in Südafrika traf er Nelson Mandela, in Indien Indira Gandhi. Jack Lemmon zeichnete ihn, dafür zeichnete er Jack Lemmon. Billy Wilder war ein Weggefährte, Kirk Douglas versuchte erfolglos, ihm eine Rolle abzuluchsen, Tom Hanks findet ihn super, Robin Williams schwärmte von ihm als Kollegen und Mensch. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen, denn der 1930 im damals ostpreußischen Tilsit geborene Armin Mueller-Stahl traf in mehr als neun Lebensjahrzehnten zahllose interessante Menschen. Bei der Zuordnung seiner Berufsbezeichnung stoßen wir schon auf die nächste Aufzählung: Weltbekannt wurde er als Schauspieler, erst in der DDR, später auch in der Bundesrepublik und noch ein bisschen später dann in den USA, was, wir wissen es, alles andere als selbstverständlich ist. Mueller-Stahl spielte, er schrieb und schon immer liebte er die Musik, neben seiner Frau Gabi die mutmaßlich zweite große Liebe seines Lebens. Auch wenn die Malerei jetzt ein wenig neidisch um die Ecke schaut, denn auch der frönt Armin Mueller-Stahl, lange schon, regelmäßig und mit anhaltendem Erfolg. So scheint es, als würden alle Begegnungen, Situationen und Talente um die Zeit im Leben dieses Menschen konkurrieren und umso schöner, dass wir uns nun auch ein bisschen davon nehmen dürfen.

Playlist:
Dresdner Kreuzchor - Der Mond ist aufgegangen
Louis Armstrong - Wonderful World
Buena Vista Social Club - Chan Chan
Rundfunk Jugendchor Wernigerode - Es waren zwei Königskinder
Yves Montand - A Paris
Wolf Biermann - Warte nicht auf bessere Zeiten
Barbra Streisand - Somewhere
Dmitrij Schostakovitsch - Tea for Two

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Petra Schmidt-Schaller © radioeins
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Petra Schmidt-Schaller

Es wäre durchaus möglich, zahllose Artikel zu zitieren, die hymnisch und begeistert klingen. Es wäre auch möglich, den Schriftsteller Martin Walser zu zitieren, der nach Worten rang, als er diese Schauspielerin in einer seiner Buchverfilmungen sah: "Was für eine großartige Frau mit welch einer wunderbaren Ausstrahlung. Nichts muss sie mehr machen, weil sie alles hat." Dann könnte man sagen: die muss ja richtig gut sein, wenn sie sich rauswagt in einem Genre, in dem ihr Vater ne ganz große Nummer war. All das könnte man sagen und all das würde stimmen, und doch würde es nur einen kleinen Part von Petra Schmidt-Schaller beschreiben, einer Schauspielerin, deren Arbeit heraussticht. In dem Punkt ist man sich einig. 1980 kam sie in Magdeburg zur Welt, in einer Schauspielerfamilie, Eltern, Brüder, alle zogs auf die Bühne. Sie studiert in Leipzig, spielt große Rollen im Theater, qualifiziert sich per Casting für den erstklassig besetzten Film "Ein fliehendes Pferd", erhält, niemanden wundert es, den Bayerischen Filmpreis und galoppiert seitdem durch die spannendsten Kino- und Fernseh-Produktionen. Schon lange steht sie auf unserer Gäste-Wunschliste, jetzt endlich hat es mal geklappt.

Playlist:
Frank Schöbel - He du - Weihnachtsmann
Sinead O’Connor - Nothing compares to you
Marusha - Somewhere over the Rainbow
Guano Apes - Open your Eyes
Silly - Paradiesvögel
Camille - Ta Douleur
Betti Kruse - Wie der Wind

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Funny van Dannen © radioeins/M. Celik
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Funny van Dannen

Unser heutiger Gast ist eine ganze Agentur oder Redaktion in Personalunion. Anders ließe sich der enorme Output, all die Bücher, Bilder und Songs, ja gar nicht wuppen. Funny van Dannen, der 1958 im nordrhein-westfälischen Tüddern zur Welt kam, läuft mit einem Katalysator durch die Welt, der Erlebtes sofort in Lyrik, Bilder oder Pointen umzusetzen weiß. Ein fußballverrücktes und durchaus auch talentiertes Kind war das, mit 9 schon als Heino-Double unterwegs, mit 15 kam die Gitarre und den Eltern zuliebe später dann ein Studium, mit dem man auch was werden kann: Grafikdesign, aber eigentlich träumte Funny van Dannen immer schon vom freien Künstlerleben.

Nun, wie heißt es so schön: Man soll sich immer genau überlegen, was man sich wünscht, es könnte ja in Erfüllung gehen. Ging es nämlich. Frei, immer kreativ, treue Fans über Jahrzehnte, Anerkennung über’s Feuilleton hinaus, aber nie der ganz große Coup. Wobei man es anders formulieren muss: Stars wie Udo Lindenberg oder Campino machten aus Funnys Werken richtig große Nummern, die Anti-Bayern-Hymne der Toten Hosen “Wir würden nie zum FC Bayern München gehen“ ist unkaputtbar und stammt von: Funny. Oder "Nana M." von Udo Lindenberg. Nun aber ist der Zeitpunkt gekommen, an der Künstler mit uns Schluß machen möchte, aus, vorbei, es reicht, dieses letzte Album noch, dann ist finish, Ende Gelände. Wirklich?

Playlist
The Jam - This Town called Malice
Funny van Dannen & Dota Kehr - Großstadtliebe
Bob Dylan - Love Minus Zero
Marlene Dietrich - Sag mir wo die Blumen sind
Hildegard Knef - Eins und Eins
Bo Kaspers Orkester - Semester
Jimmy Smith - The Cat
Howard Carpendale - Armer, alter, reicher Mann
Funny van Dannen - Wir haben Zeit (Live) - neues Album Songs to Go
Hans Albers - Beim ersten Mal tut's noch weh
Malva - Zitronen, Gin und Meersalz aus Peru

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Tülin Sezgin aka Connyfromtheblock
Meryem Celik

Tülin Sezgin aka Connyfromtheblock

Treffen sich zwei Freunde. Sagt der eine: Du kannst dir nicht vorstellen, was mir gestern passiert ist. Ich brauchte einen neuen Reisepass, bin dann zum Bezirksamt und ... hörst Du mir eigentlich noch zu? Nein. Niemand hört jemandem zu, der sich wütend und erschöpft über Behörden-und-Beamten-Wahnsinn ereifert. Langweilig. Wissen wir, selbst schon 1000 mal erlebt. Aus dem Leben und Wirken auf dem Amt, aus Klischees, Vorurteilen und Erfahrungen und hat unser heutiger Gast, Tülin Sezgin die höchst erfolgreiche Figur "Conny from the Block“ erschaffen, wie ein lustiger Dr. Frankenstein, jetzt ist Conny da und hat ein Eigenleben entwickelt, über das sich Hunderttausende in den Sozialen Medien täglich freuen. Ein Buch und ausverkaufte Lesungen gibt es, ein Bühnenprogramm und eben jene kluge und lustige Tülin Sezgin, die als Beamtin im gehobenen Dienst tausende von Situationen erlebte, die sie nun - sehr liebenswert im übrigen - als Conny und zwölf weitere Charaktere persifliert. Ihr geht es dabei nicht darum, ausgereizte Pointen aufzuwärmen. Eher möchte die gebürtige Neuköllnerin die Welt ein bisschen retten, und hat da durchaus ein paar Ideen.

Playlist:
Heaven 17 - Let me go
David Guetta feat. SIA - Titanium
Sabrina Setlur - Du liebst mich nicht
Tarkan - Simarik
Mine - Ich weiß es nicht
Bruce Springsteen - Hungry Heart
Toni Braxton - He wasn’t Man enough
Billy Joel - Vienna
Shirin David - Ich darf das

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Sepp Schellhorn © radioeins
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Sepp Schellhorn

Die Zubereitung von Speisen, Rezepte, Tipps und Tricks, überhaupt alles rund ums Essen interessiert uns Menschen extrem, ob in Zeitschriften, im analogen Fernsehen mit seinen Kochshows oder in den Sozialen Medien. Rinder, Rührei, Reis - kurze oder kleine Clips gehen viral, plötzlich wird die gemeine Salatgurke wiederentdeckt oder der Apfelessig, ganz so, als wären sie je weg gewesen. Sepp Schellhorn, unser heutiger Gast, mischt in diesem riesigen Medienkochtopf höchst erfolgreich mit, mit klugem Humor und einer interessanten Persönlichkeit.

Fast eine halbe Million Menschen folgen ihm alleine auf Instagram und auch sein Kochformat auf YouTube ist extrem beliebt. Dabei ist Sepp alles andere als blutjung oder stromlinienförmig. Der Politiker, Gastronom und Unternehmer wurde 1967 im österreichischen Schwarzach, im Salzburger Land, geboren, ging nach dem Militärdienst ins Ausland - Italien, USA, Frankreich - und stieg schließllich mit 24 in den elterlichen Betrieb ein. Seitdem kocht er mit großem Erfolg und sehr viel Leidenschaft, die er, wie schon erwähnt, gerne teilt, vom Krebse zerlegen über Wildwochen und Buchtipps bis hin zu Forelle Carola. Guten Appetit!

Playlist:
Sneaker Pimps - 6 Underground
The Verve - Bittersweet Symphony
Alice - Per Elisa
The Rolling Stones - You can't always get what you want
Billy Joel - Piano Man
Nina Simone - Mister Bojangles
Paolo Conte - Hemingway (Live)
Paolo Nutini - Better Man
Fabricio de Andre - Hotel Supramonte

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Jenny Erpenbeck © radioeins/M. Celik
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Jenny Erpenbeck


Erinnern Sie bitte mal kurz an Ihre Schulzeit, auch wenn diese schon etwas zurückliegt. Denken Sie an den Deutschunterricht. Goethes Werther, Max Frisch und Homo Faber, Hermann Hesses "Narziß und Goldmund". Große Literatur, bestimmt, aber naja: Männer, die über Männer schrieben. Da half es sehr, wenn man die Freude am Lesen schon vorher für sich entdeckt hatte, denn diese kleinen, eng bedruckten Reclam-Hefte machten nicht unbedingt Lust auf mehr, um es mal so zu formulieren. Wie mag es sich wohl für eine zeitgenössische Autorin anfühlen, wenn ein eigenes Buch plötzlich zur Pflichtlektüre für’s Abitur wird! "Heimsuchung" ist so ein Werk, geschrieben von Jenny Erpenbeck, die weltweit als Deutschlands erfolgreichste Schriftstellerin gilt. Zur Welt kam sie 1967 in Ost-Berlin als Spross einer Familie, die zur geistigen Elite der DDR gezählt wurde und wird. Jenny Erpenbeck machte eine Lehre als Buchbinderin und studierte anschließend Theaterwissenschaft und Musiktheaterregie. Seit sie Bücher schreibt, finden diese regelmäßig Beachtung und: werden mit den wichtigsten nationalen und internationalen Literaturpreisen ausgezeichnet, zuletzt das Buch "Kairos", für das sie 2024 als erste Deutsche den International Booker Prize erhielt.

Playlist:
Remy Shand - Take a Message
Lucio Dalla - Ulisse coperto die Sale
Swingle Singers - Partita No
Janis Joplin - Mercedes Benz
Hermann Prey singt Franz Schubert - Du bist die Ruh
Nina Hagen - Naturträne
Rufus Wainwright - Early Morning Madness
Elisabeth Schwarzkopf singt aus "Der Rosenkavalier": Arie der Marschallin - Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding

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Maximilian Mundt © radioeins
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Maximilian Mundt

Wie das wohl sein muss - Du interessierst Dich für Fotografie und Schauspielerei, hast kleine Rollen und Castings, da ist wieder so ein Vorsprechen, aber etwas läuft anders dieses Mal. Jedenfalls erreicht Dich am Ende des Tages die Bitte, nun doch auch noch mal für die Hauptrolle vorzusprechen. Was Du tust. Und von einer Minute zur nächsten bist Du ein sogenannter Main-Character. Mit Anfang 20 erlebt der Schauspieler Maximilian Mundt genau das. Er spielt die Hauptrolle im Netflix-Erfolg "How to sell drugs online (fast)" und plötzlich geht alles durch die Decke. Die Serie wird in in mehr als 190 Ländern gestreamt, bald wird die 4. Staffel veröffentlicht. Seitdem läuft es ziemlich gut für den 1996 in Hamburg geborenen Schauspieler. 2023 beispielsweise drehte er mit Orlando Bloom, für die Serie "Pumpen" führt er auch Regie.

Mundt gehört zu den - bislang noch erstaunlich - wenigen Männern im Medien- und Filmbusiness, die sich immer wieder auch öffentlich gegen dieses plumpe, harte und oft aggressive Männerbild aussprechen, das momentan von vielen Seiten propagiert wird. Dafür verleihen wir ihm "Die Goldene Hörbar", einen Preis, der zwar genau in dieser Sekunde erst erfunden wurde, aber was sind schon Zeit und Raum, wenn es um etwas so Wichtiges geht.

Playlist:
Donna Summer - McArthur Park
Mousse T. & Tom Jones - Sex Bomb
Snap - The Power
Gossip - Heavy Cross
Black Eyed Peas - Boom Boom Pow
Danny Elfman - Alice’s Theme
Adele - Someone like you
Bodi Bill - What
Trøye Sivan - Talk me down

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David Garrett © Meryem Celik
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David Garrett

Ein Beistelltisch reicht nicht, nicht mal mehr zwei, denn es sind wirklich zahlreiche Preise, die unser heutiger Gast schon überreicht bekam. Von Bambi über Goldene Kamera und Europäischem Kulturpreis bis hin zum Opus Klassik, dabei rechnen wir einige Echos noch gar nicht dazu, sei es drum.

David Garrett, 1980 in Aachen zur Welt gekommen, ist ja noch mittendrin im Musikgeschäft, auch wenn sich diese Branche nicht zuletzt durch die Digitalisierung extrem veränderte, so auch im Bereich der klassischen Musik. Wie genau, kann er uns ja gleich mal aus seiner Perspektive erklären. Hier noch ein paar biografische Daten: Mit vier Jahren beginnt die bis heute andauernde Liebesbeziehung zwischen ihm und der Geige. Mit fünf Jahren gewinnt er bei "Jugend musiziert" einen Preis. Seine Karriere nimmt irre Fahrt auf. 13jährig steht David Garrett bereits exklusiv bei der Deutschen Grammophon unter Vertrag. An jedem Tag seiner Jugend übt er acht Stunden Geige, ein Wunderkind, das bald in London, dann in New York lebt. Und den das Leben natürlich auch mal aus der Bahn schleudert, niemand kann über vier Jahrzehnte nur erfolgreich sein. Was das für vier Jahrzehnte waren und welche Musik er dabei hörte, erfahren wir jetzt von ihm selbst.

Playlist:
Massive Attack - Safe from Harm
Lewis Capaldi - Forget me
Oasis - Don’t look back in anger
White Stripes - 7 Nation Army
Sia - Cheap Thrills
Diana Ross - Love Hangover
Coldplay - Paradise
David Garrett - Shake it off
Muse - Supermassive Black Hole

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Jagoda Marinić
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Jagoda Marinić

Unser heutiger Gast strahlt eine spürbare Liebe zur Sprache aus und hegt zudem einen großen Hang zu Inhalten. Was nicht selbstverständlich ist im Zeitalter von Verkürzungen und Alternative Facts, in dem so viele Bücher, Podcasts oder Posts einfach mit irgendeiner Wortsuppe gefüllt werden. Nein, Jagoda Marinić, die 1977 im baden-württembergischen Waiblingen geboren wurde, liest, schaut und hört genau hin, wenn es um gesellschaftliche, zwischenmenschliche und politische Themen geht. Heraus kommen Fragen, Ideen und Vorschläge, die sie beispielsweise in Büchern, Kolumnen, Posts oder Key-Notes unterbreitet oder im direkten Gespräch in den Raum stellt. Auch aus diesem Grund erhielt ihr Podcast "Freiheit deluxe" 2022 eine Nominierung für den Deutschen Hörbuchpreis. Jagoda Marinićs Arbeit wurde schon früh medial wahrgenommen, gefördert und ausgezeichnet. Über die Person Jagoda ist allerdings nicht so viel bekannt - mal sehen, welche Geschichten in der Hörbar zum Vorschein kommen. Und ihre Musikauswahl sagt ja auch schon einiges über sie aus, richtig?

Playlist
Die Sterne - Deine Pläne
Leonard Cohen - Suzanne
Counting Crows - Mr. Jones
Queen - Bohemian Rhapsody
Gibonni - Divji Cvit
Alanis Morissette - You Outta Know
Destiny’s Child - Survivor
Cat Power - The Greatest

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Bernadette la Hengst © B. Rust
B. Rust

Bernadette La Hengst

Unser heutiger Gast gehört zu den fleißigsten und talentiertesten Musikerinnen des Landes, sie ist Sängerin, Produzentin, Komponistin, schreibt zuverlässig kluge und oft sehr lustige, hervorragend beobachtete Texte, leitet Chöre und ist schon wirklich lange dabei. Folgerichtig müsste sie zu den erfolgreichsten und bekanntesten Musikerinnen des Landes gehören, aber längst nicht jede und jeder kennt Bernadette la Hengst. Sie kommt 1967 zur Welt, wächst in Bad Salzuflen auf und verbündet sich schnell mit der Musik, lernt Klavier, Akkordeon, Gitarre. 1990 gründet sie die Band "Die Braut haut ins Auge", die der sogenannten Hamburger Schule zugeordnet werden. 10 Jahre später arbeitet sie dann solo weiter, 7 Soloalben produzierte sie bislang. Ihre eben schon kurz angesprochenen Texte sind überraschend, mal politisch, mal skurril, ehrlich, traurig, lustig und in jedem Fall passen sie in die Zeit, das war in den 90ern schon so und ist bis heute so geblieben.

Playlist

Zero 7 feat. José Gonzales - Futures
Die Braut haut ins Auge - Was nehm ich mit
Ethel Merman - I get a Kick out of you
Hildegard Knef - Nichts haut mich um aber Du
Michael Girke/Jetzt! - Das Dorf am Ende der Welt
Kapa Tult -1/2 Cappucino
Huah! - Ich möchte ein Mädchen kennenlernen
Bernadette La Hengst & Tochter Ella Mae - Gib mir meine Zukunft zurück
Liverbirds - Why do you hang around me?

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Thelma Buabeng © radioeins
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Thelma Buabeng

Sie kennen diese Gedanken sicherlich: wenn eine Situation komplett entgleitet, man steckt noch mittendrin, da setzt sich einem das kleine Äffchen Lebenserfahrung auf die Schulter und flüstert: Jetzt gerade ist es schlimm, aber später wirst du es gut weitererzählen können.

Wie wir alle, gerät auch unser heutiger Gast regelmäßig in solche Situationen, aber leider wohl etwas regelmäßiger als die meisten von uns und leider auch nicht, weil ihr gerade die Milch auskippt, während die Wohnung brennt und irgendjemand an der Tür klingelt. Bei ihr reicht es offenbar, dass sie eine Schwarze Frau ist und plötzlich beispielsweise im Zug jemand neben ihr steht und sagt: Sie wissen aber schon, dass Sie hier in der 1. Klasse sind?

Thelma Buabeng nimmt Pfeile wie diesen, zieht sie sich aus dem Herz und macht daraus sehr pointierte und lustige Geschichten. Aber das quasi nur nebenbei, in ihrem Hauptleben arbeitet die 1981 in Ghana geborene und im Rheinland aufgewachsene Schauspielerin auf renommierten Bühnen in Berlin, Hamburg oder Zürich, und sehr viel vor der Kamera, z.B. im Tatort, im Hotel Adlon, Berlin Alexanderplatz und in der Rolle, die ihr auf den Leib geschrieben wurde: im ZDF als "Die Polizistin", eine vom BKA entsandte Profilerin. Es ist fast unmöglich, Thelma Buabeng mal einzufangen, aber jetzt sitzt sie endlich bei uns im Studio.

Playlist:
Heaven 17 - Let me go
Omah Lay - Holy Ghost
Mariah Carey - Anytime you need a Friend
Diana Ross & Lionel Richie - Endless Love
Megaloh - Licht
6lack - Switch
Ruger - Aiswaju
Celina Bostic - Nie wieder leise
Aisha Vibes - Pull up

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Henning Baum in der Hörbar Rust © radioeins/Celik
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Henning Baum

Als wäre nicht alles schon kompliziert genug und weitreichend: klimatisch, politisch, wirtschaftlich, ist dann ja auch noch dieses große gesellschaftliche Thema, wie man sich nun in punkto Männlichkeit und Weiblichkeit und Queerness verhalten soll, z.B. auf sprachlicher Ebene. Wir schlagen vor: jede und jeder wie er oder sie es will. Im persönlichen Umgang. wir schlagen vor: unbedingt respektvoll und freundlich. Klingt einfach, scheint aber irre schwer umsetzbar zu sein. Wie gut, wenn man jemanden kennt, der zu diesen Themen regelmäßig befragt wird, ob er will oder nicht: der Schauspieler Henning Baum, 1972 in Essen geboren und aufgewachsen, gilt als DER Ansprechpartner für alles rund um Männlichkeit. Es mag Schlimmeres geben, aber schön ist das bestimmt auch nicht. Schließlich hat das Leben so viele Facetten und seins sowieso. Waldorfschule, Internat in England, Studium, und ziemlich bald darauf pausenlos große Erfolge: "Mit Herz und Handschellen" als erster schwuler Polizist, als "Der letzte Bulle", Jim Knopf oder "König von Palma". Wir freuen uns sehr, dass er zu Gast in der Hörbar ist.

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Anne Will beim House of Podcast Festival © rbb/radioeins
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Anne Will


Eine halbe Ewigkeit ist es her, da war Anne Will schon einmal zu Gast in der Hörbar Rust, am 2. April 2008 war das. Die tagesaktuellen Nachrichten damals klingen einerseits irre weit weg: eine BBC-Umfrage verkündete, "Deutschland habe weltweit das beste Image" und Barack Obama gab bekannt, Al Gore in sein Kabinett holen zu wollen. Andererseits klingen sie erschreckend gegenwärtig: Neukölln weitet Wachschutz an Schulen aus, überhaupt: Grundschulen fürchten um Ausstattung mit Lehrern. Vor 16 Jahren bereits? Vor 16 Jahren bereits!

Die 1966 in Köln geborene Moderatorin und Journalistin Anne Will kennt die großen und kleinen Geschehnisse, die sich politisch zugetragen haben, und kann sie hervorragend einordnen, schließlich gehörte und gehört das zu ihrem Beruf. Sechs Jahre lang moderierte sie die Tagesthemen. Über 550 Folgen lang dann die politische Talkshow, die ihren Namen trug. Im Dezember 2023 machte Will einen Cut. Zeit für was Neues. Aber was? Na, einen Podcast, zum Beispiel. Das war übrigens keineswegs das Aufnahmekriterium für ihre Teilnahme heute beim Podcast-Festival, aber schaden tut es auch nicht.

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Anke Engelke und Bastian Pastewka bei Bettina Rust © Meryem Celik
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Anke Engelke & Bastian Pastewka

Es kommt wirklich selten vor, sehr selten, aber manchmal machen wir eine Ausnahme und laden Paare ein. Also Paare im Sinne von Duos, Siegfried & Roy, Villeroy & Boch, Boss Hoss oder die Getty Zwillinge. Unsere heutigen Gäste kennen und mögen sich seit inzwischen fast 30 Jahren. 1996 wurden Anke Engelke und Bastian Pastewka feste Ensemblemitglieder in der Sat1 Wochenshow. Der Rest, Sie wissen es, ist Geschichte. Besonders biografisch kann es in dieser Folge nicht werden, also nicht im Sinne einer Chronologie. Aber hier ein, zwei Hardfacts: Anke Engelke wird 1965 in Montreal geboren, lebt seit 1971 in Köln und trinkt ihre erste Cola mit 20. Bastian Pastewka kommt 1972 in Bochum zur Welt, wächst in Bonn-Ippendorf heran und konnte früher mittwochs nicht schlafen aus Angst, Donnerstag "Sindbad der Seefahrer" zu verpassen. Über das Tempo, die Themen und Inhalte der heutigen Hörbar lassen sich schlecht Prognosen erstellen, aber wir halten es in dem Fall mal mit einem alten, weißen Mann namens Aristoteles: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Und außerdem gibt's ja noch ihre neue gemeinsame Serie "Perfekt Verpasst". | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Christian Ulmen (Wdhlg. vom 13.2.2022)

Unser heutiger Gast sticht auf besondere Weise aus der Spezies seiner Branche hervor: er wurde u.a. mit dem Filmpreis, dem Fernsehpreis, dem Grimme-Preis und dem Bambi ausgezeichnet, hat in über 25 Kinofilmen mitgespielt, arbeitet erfolgreich als Entertainer, Produzent, Schauspieler, Autor, Regisseur und Medienunternehmer und müsste eigentlich ziemlich breitbeinig daherkommen. Aber - um es mit einem Vergleich aus der Ornithologie zu sagen: Er ist nicht der Pfau, eher die Amsel. Nicht so bunt, nicht so auffällig, aber klug. Und wenn Amseln anfangen zu singen, dann kann man nur hingerissen sein. Unsere Lieblings-Amsel unter den Menschen heißt: Christian Ulmen, der wirklich schwer zu erwischen ist, weil er permanent dreht, schreibt, schneidet und zudem noch eine Familie hat, mit der er sehr gerne Zeit verbringt. Dennoch war es uns möglich, ihn mit ein paar Rosinen und eingefetteten Haferflocken auf unser Fensterbrett zu locken.

Playlist:
CAKE – I will survive
Hans Hammerschmidt – OST Schwarzwaldklinik
The Prodigy – Breathe
The Black Crowes – Remedy
Guns’n Roses – Nighttrain
Portishead – Roads
Johann Sebastian Bach – Toccata Fuge in d-Moll BWV 565
Massive Attack – Everywhen

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Stefanie Heinzmann © picture alliance/Geisler-Fotopress
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Stefanie Heinzmann (Wdhlg. 31.10.2021)

Ob man Castingshows nun mag oder nicht - es ist schon verrückt, was sie offenlegen: Talent nämlich, verstecktes Gesangstalent, das unentdeckt in Mathematiklehrerinnen, Finanzbeamten oder Schlosser-Lehrlingen steckt und möglicherweise nie nach außen tritt. Glücklicherweise hat sich die riesengroße Begabung unseres heutigen Gastes einen Weg gesucht: In einer Stefan Raab-Show entdeckte die Welt Stefanie Heinzmann, eine damals 18-jährige junge Frau, die mit dem eigenen Leben haderte, was aber da noch kaum jemand wusste. Alle waren tief beeindruckt von der Stimme und Kraft dieser jungen Schweizerin, die - im Gegensatz zu 90 Prozent aller anderen Castingshow-Teilnehmer - nicht wieder verschwand, sondern von diesem Moment an durchstartete und bis heute konstant erfolgreich ist. Wer die 32-Jährige im Interview sieht oder hört, kann sich ihrer Ausstrahlung unmöglich entziehen. Die fast noch heller strahlt, wenn man weiß, wie schwer sich ihr Leben viele Jahre lang anfühlte.

Playlist

Stefanie Heinzmann & Joss Stone - Unbreakable (Live)
Michael Jackson - Heal the World
Aretha Franklin - Respect
Jill Scott - It's Love
Incubus - Dig
Biffy Clyro - Different People
Stefanie Heinzmann - Labyrinth
Asgeir - Youth

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Senta Berger (Wdhlg. vom 26.09.21)

All unsere Gäste sind toll und interessant und doch kommt es manchmal vor, dass wir versucht sind, einige von ihnen mit Superlativen zu beschreiben. Wir versuchen’s ganz nüchtern, mal sehen, ob es klappt. Unser Gast ist Wienerin, alterslos, klug, talentiert, schlagfertig, humorvoll, bildschön. Als Schauspielerin arbeitete sie mit sehr unterschiedlichen, nationalen und internationalen Kolleginnen und Kollegen wie Frank Sinatra, Alain Delon, Bruno Ganz, Wim Wenders, Marcello Mastroianni oder Kirk Douglas. Das ist natürlich eine hübsche Zierde in der Biografie, aber viel mehr auch nicht. Job ist Job. Die Person, um die es sich heute handelt, ließ die meisten Filmfeste und Partys nach den Dreharbeiten sausen, weil sie in irgendeinem Nachtzug saß, um am nächsten Morgen mit ihren Söhnen und ihrem Mann in München zu frühstücken. Wir freuen uns wirklich sehr, dass sie die Hörbar offenbar in guter Erinnerung hatte und nach 15 Jahren noch einmal bei uns zu Gast war: Senta Berger.

Playlist

Fritz Pelikan & die Schrammerln - Das Glück is a Vogerl
Elvis Costello/Burt Bacharach - I'll Never Fall In Love Again
Billy Joel - Vienna
Prague Philharmonic Orchestra - Tara's Theme /Vom Winde verweht
Ella Fitzgerald/Cole Porter - It's too darn hot
Leonard Bernstein - Mambo
Paolo Conte - Genova per noi
Nat King Cole - Let's face the Music and Dance

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Arnim Teutoburg-Weiß
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Arnim Teutoburg-Weiß, Sänger der Beatsteaks (Wdhlg. vom 17.01.21)

Der gebürtige Berliner, Sänger und Gitarrist der Beatsteaks wurde mit zahlreichen Talenten gesegnet. Wer aus einer Artistenfamilie stammt, der darf nicht ungelenkig sein, das zeigt der gebürtige Berliner in jeder einzelnen Bühnenshow. Seine Kniescheibe weiß ein Lied davon zu singen und apropos: als es losging mit der Band, gab es sie eigentlich schon. Arnim stieß dazu, dann lief es langsam an und wurde schnell schneller: Vorband der Ärzte, Vorband der Sex Pistols und 2003 das Album, mit dem der vielbeschworene Durchbruch gelingt. Seitdem liefern die Beatsteaks ab und werden über die Grenzen hinaus gefeiert. Und wir nehmen Arnim diesen Sonntag mal unter die Lupe in der Hörbar Rust auf radioeins.

Playlist zur Sendung:
The Temptations - The Jones
Oasis - Supersonic
Sergej Prokofjew - Peter und der Wolf Intro: Erzähler Karlheinz Böhm
Depeche Mode - Behind the Wheel (live)
Faith No More - The Gentle Art of Making Enemies
George Michael - Spinning the Wheel
Beastie Boys - I don't know
Beatsteaks - You don’t own me
Björk - Hyperballad

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Samira el Ouassil © picture alliance/dpa
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Samira El Ouassil (Wdhlg. vom 12.12.24)

Wir feiern das als Meinungsvielfalt, aber eigentlich zeigen uns die Sozialen Medien täglich: wir können uns einfach nicht mehr einig sein. Posten Sie etwas über Butter oder Fahrräder oder Nasenflöten: Es dauert keine 5 Minuten und schon gibt es Menschen, die Sie feiern, Menschen, die Sie kritisieren und Menschen, die sich mit den jeweils anderen streiten. Dabei geht’s dann auch längst schon nicht mehr um Butter. Eine komische Art, miteinander umzugehen. Umso erstaunlicher ist es, dann etwas oder jemanden zu finden, auf das oder den sich so viele Menschen nicht nur verständigen können, sondern den so viele Menschen mögen und bewundern. Unser heutiger Gast, die Autorin und Journalistin Samira el Ouassil, wird regelrecht gefeiert, von den unterschiedlichsten Leuten. Das kann an vielem liegen: an ihrem Humor, an ihrer Klugheit oder an der lässigen Art, über komplexe Dinge zu sprechen. Samira beliefert u.a. eine Kolumne für Spiegel online, eine für Übermedien, sie moderiert, ist informiert, politisch und omni-interessiert. Welche Musik sie bei alldem hört - das allerdings weiß niemand. Und nun wissen wir es gleich alle.

Playlist:
Lianne LaHavas – Au Cinéma
Stevie Wonder – Master Blaster
Vanessa Mae – Storm
The Jacksons – Can you feel it
Jacob Collier – In the real early morning
Danja Atari – We are 1 Love
Camélia Jordana – Berlin

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Guido Maria Kretschmer (Wdhlg. vom 24.4.22)

Hätte man unserem damals neugeborenen Gast unauffällig einen Fahrtenschreiber implantieren können und würde man die dann vorliegenden Ergebnisse, all die Tage, Monate und Jahre, all die Stationen, Erfolge und Begegnungen als Grundlage für ein Drehbuch nehmen, nein, kein seriöses Studio nähme es an, um es zu verfilmen. Nett, sehr schön, würde es heißen, aber das glaubt niemand.Oder Ja, unterhaltsam, aber unrealistisch. Wie soll denn ein einziger Mensch gleichzeitig so viel Liebe und so viel Erfolg abbekommen. Nun, Guido Maria Kretschmer weiß es besser. Diese Mischung gibt es, er lebt sie, selbst die nicht unkritische ZEIT nannte ihn mal den sympathischsten Menschen Deutschlands. Der Designer und Moderator weiß sehr wohl um sein Glück. Er weiß aber zudem, dass er immer auch sehr fleißig war. Und mutig. Sagt der mit 4 Geschwistern in Münster aufgewachsene Kretschmer von sich selbst. Na mal schauen, die kleinen und großen Geschichten kann er uns ja selbst erzählen.

Playlist:
Melody Gardot - Worrisome Heart
Eurythmics - Sweet Dreams
Simon & Garfunkel - The Sound of Silence
Bay City Rollers - Bye Bye Baby
Christina Aguilera - Beautiful
Cher - Strong Enough
Reinhard Mey - Gute Nacht Freunde

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MINE (Wdhlg. vom 28. März 2021)

Da ist sie plötzlich, so mag es dem ein oder anderen vorkommen, toll, eine derart talentierte, ungewöhnliche Sängerin, die ihre ganz eigene Nische besetzt. Interessanterweise unterfliegt sie seit Jahren so manchen Radar, dabei mischt Mine längst sehr happy und höchst erfolgreich mit im deutschen Musikgeschäft. Sie komponiert, produziert, arrangiert, spielt und singt. Seit Jahren schon, alleine ihr letztes Album wurde in 3 Kategorien für den Preis für Popkultur nominiert. Musikerinnen und Musikern ist "Mine" längst ein Begriff und die meisten empfinden nichts als Freude bei der Vorstellung, einmal mit ihr zusammenarbeiten zu können. Die 35jährige wuchs in einem kleinen Ort bei Stuttgart auf, inzwischen lebt sie in Berlin und da fangen wir sie auch ab.

Playlist
Robert Palmer - Mercy Mercy Me
MINE feat. Haller, Bartek & Dissy - Schwer bekömmlich
The Cranberries - Dreaming my Dreams
Madonna - Power of Goodbye
Nelly Furtado - Try
Norah Jones ft. D. Parton - Creepin in
Aaliya - More than a Woman
Missy Elliott - Get ur freak on
Mine - Unfall
Eins Zwo - Sternzeichen Krebs
Francis Forever - Spacegirl

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Dimitrij Schaad © Meryem Celik
Meryem Celik

Dimitrij Schaad

Dimitrij Schaad, 38 Schauspieler & Autor

Wir haben in all den Jahren auch schon eine Handvoll anderer Gäste mit diesen Worten vorgestellt, aber es hilft nichts, wir müssen es auch heute wieder tun, denn Dimitrij Schaad, ist nun mal einer dieser Schauspieler, die man in einer Rolle sieht und dann nicht mehr vergisst. 1985 kam er in Kaskelen, im heutigen Kasachstan, zur Welt und ist 8 Jahre alt, als seine Eltern mit ihm und seinem Bruder nach Deutschland ziehen. Da spricht er kein Wort Deutsch, macht später Abitur, nimmt unvoreingenommen an einer Aufnahmeprüfung teil und lässt sich zum Schauspieler ausbilden.

DIE ZEIT nennt ihn einen der vielversprechendsten Bühnenmenschen seiner Generation, allein im Berliner Maxim Gorki Theater absolvierte er als ehemaliges Ensemblemitglied in 10 Jahren über 1.000 Vorstellungen. Aber die Bühne wich in den letzten Jahren immer häufiger den Kameras und Monitoren, sehr zur Freude eines größeren Publikums. Dimitrij Schaad verkörperte die coolsten Rollen in den erfolgreichsten Projekten:

„Die Känguru-Chroniken“, „Kleo“ oder Charly Hübners Regiedebüt „Sophia, der Tod und ich“, um nur ein paar zu nennen. Zudem aber ist Dimitrij ein begabter Autor, auch darüber werden wir mit ihm sprechen in der Hörbar.

Playlist
The Crusaders - Put it where you want it
Prince - Purple Rain
Kae Tempest - Grace
Oasis - Don't look back in anger
Eminem - The Real Slim Shady
Lana del Rey - Happniness is a Butterfly
The Strokes - Someday
Rio Reiser - Für Immer und Dich

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Britt Kanja © Meryem Celik
Meryem Celik

Britt Kanja

Auch wenn ständig Neues in Berlin zu passieren scheint: zu einem großen Teil profitiert die Stadt noch immer von dem, was war. Zur Mauerzeit, dieses eingekapselte West-Berlin, die Demos, Hausbesetzungen, diese ganz eigene Szene. Nach dem Mauerfall: die Clubs, die Partys, die Ausnahmesituation. Mitverantwortlich für das, was den Mythos Berlin ausmacht, ist Britt Kanja, Jahrgang 1950, ehemalige Tänzerin, Party-Veranstalterin, Fashionista, Avantgardista, Insta-Influencerin. Zahllose spektakuläre Erinnerungen gehen auf Britt Kanjas Party-Nächte im legendären „90 Grad“ zurück, Britney Spears, George Clooney, um hier mal ein bißchen name-dropping zu betreiben. Sie selbst sieht exakt so aus, wie noch vor 40 Jahren, sagen die, die sie kennen: eine elfenhafte, alterslose Person, die immer elegant und extravagant gekleidet ist. Und die jetzt so großzügig ist, uns durch die Jahrzehnte ihres Lebens zu führen. Playlist UB 40 - Food for Thought Faithless - God is a DJ The Edwin Hawkins Singers - Oh Happy Day Aretha Franklin - Son of a Preacher Man Zager & Evans - In the Year 2525 Velvet Underground/Nico - I'll be your Mirror The Pretenders - State of Independence The B 52's - Love Shack USA for Africa - We are the World
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Hörbar Rust: Anne Will
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Hörbar Rust live in Berlin am 1.9. mit Anne Will – Jetzt Tickets bestellen

Für das Podcastfestival "House of Podcasts" hat sich Bettina Rust einen besonderen Gast eingeladen: Die Journalistin, Moderatorin und Podcasterin Anne Will kommt zum Gespräch in den Großen Sendesaal des rbb. Vor 16 Jahren war die gebürtige Kölnerin übrigens schon einmal zu Gast bei "Hörbar Rust", das ist "verdamp lang" her. Mal sehen, was sich seitdem so getan hat … und welche acht Songs sie am 1. September für die Hörbar Rust aussuchen wird. Sind Sie dabei?

Sonntag, 01.09.2024, 16.00 Uhr

Tickets 20 Euro (zzgl. Gebühr Online-Ticketanbieter)

Mehr Infos auf www.houseofpodcasts.de

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Robert Stadlober © radioeins/Celik
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Robert Stadlober

Was wäre, wenn? Es ist ein Jammer, dass wir nie erfahren werden, wie unser Leben verlaufen wäre, hätten wir andere Richtungen eingeschlagen oder uns an bestimmten Punkten anders entschieden. Vielleicht stellt sich unser heutiger Gast diese Frage nie, wir haken da gleich mal nach. Sein Leben jedenfalls verlief früh in sehr hohem Tempo. 1982 begann es in Friesach, Kärnten, dort kam Robert Stadlober als Sohn einer Westberlinerin und eines Österreichers zur Welt. In West-Berlin wuchs er schließlich auf, machte früh Synchron, stand früh vor der Kamera und wurde früh sehr bekannt: durch Filme wie "Sonnenallee" oder "Crazy". Crazy sowieso alles, all die Fans, keine Schule mehr, dafür Hotels und bestimmt auch viele wilde Partys. Das war sozusagen der Start. Seitdem arbeitet Robert Stadlober recht beständig als Schauspieler, Sprecher und Musiker. Der Vater zweier Töchter lebt heute mit seiner Familie in Wien, besucht seine alte Heimat aber gerade, um 2 neue Projekte zu präsentieren.

Playlist
Quincy Jones - Turn on the Action
Tom Petty & The Heartbreakers - Even the Losers
Roxette - Joyride
Lassie Singers - Uneingeladene Gefühle
Aztec Camera - All I Need Is Everthing
Joan as a Police Woman - To Be Loved
Teenage Fanclub - I'm in Love
Lemon Twigs - Golden Years

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Jutta Speidel © radioeins
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Jutta Speidel

Anlässlich des 70. Geburtstages unseres heutigen Gasts schrieb die süddeutsche zeitung, diese Schauspielerin entziehe sich souverän allen Erwartungen, ihre Figuren seien niemals so ganz kalkulierbar. Was kann es Schöneres geben für Menschen, die Rollen zu Menschen werden lassen, durch Talent und Können. Jutta Speidel kann das und sie weiß es. 1954 kam sie im Münchner Stadtteil Schwabing zur Welt, steht schon mit 9 Jahren auf der Bühne und lässt sich auch durch sowas wie Schule nicht von ihrem Wunsch abbringen, Schauspielerin zu werden. Wer es 10 Jahre vor Einführung des Privatfernsehens schaffte, bekannt zu werden, der blieb es oft, schließlich gab es nur eine handvoll Sender und das einflußreiche Kino. Jutta Speidel hatte das Glück, in Filmen und Serien mitzuspielen, die letztlich auch durch ihr Zutun ganz besonders und besonders erfolgreich wurden: 3 sind einer zuviel, Fleisch, Um Himmels Willen, Forsthaus Falkenau, Alle meine Töchter. Töchter hat Speidel auch, zwei, und ein Herzensprojekt, das längst zu einem Unternehmen wurde: Horizont e.V., einen Verein, der sich für obdachlose Kinder und deren Mütter stark macht. Und einen ersten Roman hat sie geschrieben, es gibt also viel zu besprechen.

Playlist:
AIR - Surfin on a rocket
Pink feat. Indigo Girls - Dear Mr. President
Wencke Myhre - Er hat ein Knallrotes Gummiboot
Barbra Streisand - Send in the Clowns
Gene Kelly & Judy Garland - Be a Clown, be a clown
Nino Rota - OST LA STRADA
Stefan Noelle feat. Vera Klima - Wie es mich zieht
Simply Red - It woudln't be me

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Ali Güngörmüş © Meryem Celik
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Ali Güngörmüs

Die "Vom Tellerwäscher zum Millionär"-Geschichten haben Menschen immer schon fasziniert, tragen sie doch die Botschaft in sich: Du kannst alles schaffen, wenn du es nur willst. Ob unser heutiger Gast tatsächlich Millionär ist, lassen wir mal unbeantwortet, kann sein, muss aber nicht. Aber Ali Güngörmüş hat alles geschafft, was er sich bis zum heutigen Tag vorgenommen hat. Ein Junge, der 1976 in einem ost-anatolischen Dorf mit 6 Geschwistern aufwuchs, in einem Haus ohne Strom- oder Wasseranschluss. Der mit 10 nach München kam, kein Wort Deutsch sprach, eher zufällig mit 14 eine Lehre als Koch begann, die Abschlussprüfung mit der Note 1 bestand, gleich noch ein Begabtenstipendium erhielt und sich dann peu à peu, auch mal mit zusammengebissenen Zähnen, zu seinen Zielen vorarbeitete. Heute ist Ali Güngörmüş einer der bekanntesten Fernseh-Köche, Sterne-Koch zudem und besitzt 2 Restaurants in München. Hoşgeldeniz !!

Playlist:
Zero 7 - Futures
The Rolling Stones - Anybody seen my baby
Pink - Who knew
Michael Jackson - Billie Jean
Snap - I got the Power
Guns'n Roses - November Rain
Tarkan - Simarik
Eros Ramazotti - Piu bella cosa

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Claudia Schmutzler © Meryem Celik
Meryem Celik

Claudia Schmutzler

Claudia Schmutzler, 57, Schauspielerin, Regisseurin & Coach für Selbstführung & Krisenmanagement.

Wer dabei war, erinnert sich gut: an die goldenen Zeiten des Fernsehens. Mitte der Achtziger kamen die Privatsender und dann gings über viele Jahre rund, das Medium präsentierte sich ganz neu, am Geld sollte es nicht scheitern, das war zur Genüge vorhanden. Jetzt lag der Fokus auf Unterhaltung, völlig neue Formate kamen auf, Dailys, Weeklys, Gameshows, Gerichtsshows. Überhaupt: viele Serien, von denen einige schnell wieder verschwanden und andere ihr festes Publikum fanden. Eine dieser Serien lief in Sat1 und hieß „Für alle Fälle Stefanie“, die Hauptrolle spielte Claudia Schmutzler, Jahrgang 1966, gebürtige Dresdnerin. Ihren sogenannten Durchbruch hatte Schmutzler kurz nach der Wiedervereinigung in dem Film „Go Trabi Go“. Nun war sie Stephanie, später dann über viele Jahre die Kriminalkommissarin Börensen bei der SOKO Wismar. Und nun? Nun stellt sich Claudia Schmutzler mit 57 Jahren die Frage, ob die Welt denn noch bei klarem Verstand ist, wenn Frauen ihres Alters - spätestens dann - aussortiert werden, wenn sie aus Filmen und Drehbüchern verschwinden. Da stimmt doch was nicht. Das ist eines ihrer Themen. Ein anderes ist: die Poledance-Stange, Blumen binden kann sie auch und einige Überraschungen mehr.

Playlist:
Erasmo Carlos - De Noite na Cama
Ulla Meinecke - Ein großes Herz
Herbert Roth - Kleines Haus am Wald
Karin Hübner/Paul Hubschmid - Wäre dit nich wundascheen/My Fair Lady
Tim Fischer - Die Rinnsteinprinzessin
Sarah Connor & Henning Weland - Bonny & Clyde
Philip Poisel - Im Garten von Gettis
Charley Ann - Mon petit France
Makko - Das Leben ist zu kurz um Angst zu haben

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Veranstaltungstipp: Am 1.9.24 ist die Journalistin und Moderatorin Anne Will live zu Gast in der Hörbar Rust beim "House Of Podcast" Festival. Tickets und Infos unter www.houseofpodcast.de

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Apameh Schönauer © radioeins
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Apameh Schönauer

Angeblich liegt Schönheit im Auge des Betrachters bzw. der Betrachterin. Ist ja auch so. Aber darüber hinaus gibt es zahlreiche Definitionen dessen, was Gesellschaften oder Kulturen als schön empfinden, ob uns das nun gefällt oder nicht. Wären wir ohne all das besser dran? Mit Sicherheit. Immerhin ist der Wettbewerb „Miss Germany“, in dem es Jahrzehnte um sehr junge, schöne, unverheiratete Frauen ging, inzwischen zu einer Veranstaltung geworden, die couragierte, engagierte Frauen auszeichnet.

Die aktuelle Miss Germany 2024 ist heute zu Gast, Apameh Schönauer, die 1984 in Teheran zur Welt kam. Mit 6 lernte sie Deutschland kennen und studierte später in Stuttgart Architektur und Städtebau. Heute ist die Diplom-Ingenieurin Mutter zweiter Kinder, lebt mit ihrem Mann in Berlin und engagiert sich für die „Töchter Irans“, von denen sie ja selbst eine ist, nutzt also ihren Titel, um die Aufmerksamkeit immer wieder auf die mutigen Frauen im Iran zu richten.

Playlist
Kevin Morby – Harlem River
Matt Simons - Catch and release
Ennio Morricone - Cinema Paradiso
John Williams - Star Wars Theme
Craig David – 7 Days
Sima Mafiha - Emshab shabe mahtabe
Jackson Dyer - Fire that will never burn
Bezan Baran – Ehaam
Shervin - Baraye

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Aaron Altaras
M. Celik

Aaron Altaras

Es gibt wohl mehrere Wege, um als Schauspielerin oder Schauspieler in Erinnerung zu bleiben. Interessante Rollen und gute Drehbücher helfen dabei natürlich enorm, aber die Darstellenden selbst müssen noch etwas Besonderes mitbringen. Das kann eine Wandelbarkeit sein, die bis zur Unkenntlichkeit der spielenden Person geht, es kann aber auch eine Eindrücklichkeit sein, die man nicht vergisst und sofort wiedererkennt. "Diese Person habe ich schon mal gesehen, ich erinnere mich genau". Aaron Altaras ist so ein Schauspieler, dessen bisherige Einsätze in Serien wie "Unorthodox" oder "Deutsches Haus" oder dem Film "Mario" einen bleibenden Eindruck hinterließen. Aaron kam 1995 als Sohn der Schauspielerin Adriana Altaras zur Welt, auch sein Bruder Lenny arbeitet vor der Kamera und gemeinsam durften sie sich neulich mit dem Rest der Crew in Cannes als beste deutsche Serie feiern lassen - die Auszeichnung ging an "Die Zweiflers". Glückwunsch!

Playlist
Pino D’Angio – Ma qual Idea
Jai Pau – Ha
Alcatraz – Angels America
Souls of Mischief – 93 til infinity
The Cure – A Forest
Yves Tumor – Kerosene
Rosalia – Como un G
Manu Chao – Infinita Tristeza
Rex the Dog – Change this Pain for xtc

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Johann Lafer © radioeins/Meryem Celik
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Johann Lafer

Krimis und Kochen. Kaum etwas anderes fesselt zumindest bundesdeutsche Zuschauerinnen und Zuschauer seit eh und je so sehr an die Fernsehgeräte. Hoffen wir mal, das die Raubüberfälle, Morde und Erpressungen in den seltensten Fällen nachgemacht wurden, aber wie ist es denn bei den Kochshows? Haben die Jahrzehnte der Fernseh-Haxen, Haloumis und Hefezöpfe Früchte getragen? Wird das alles nachgekocht und nachgebacken? Einer der erfolgreichsten Köche im deutschsprachigen Raum wird es wissen. Johann Lafer, 1957 in der Ost-Steiermark zur Welt gekommen, legte - auch mit zahlreichen Fernsehformaten - eine beeindruckenden Weg zurück. Aufgewachsen in, wie man sagen würde, einfachsten Verhältnissen, die Eltern Landwirte, wurde er erst zum Spitzen-Patissier mit zahlreichen Auszeichnungen, bis er sein Spektrum erweiterte und eigene Restaurants eröffnete. 36 Jahre hielt er einen Michelin-Stern, 22 lange Jahre sogar 2 Sterne. Was für eine Leistung, aber auch: Was für ein Druck, oder, Herr Lafer?

Playlist:
Klee – 2 Fragen
Revolverheld – Ich lass für Dich das Licht an
Frank Sinatra – My Way
Wolfgang Ambros – Schifoarn
Rod Stewart – Sailing
George Benson – Nothings gonna change my Love for you
Ich & Ich – Stark
ABBA – Dancing Queen

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Svea Mausolf © Meryem Celik
Meryem Celik

Svea Mausolf aka Sveamaus

In einer Welt vor dieser Zeit würde es unseren heutigen Gast zwar geben, aber vielleicht hätten wir Sveamaus als Fotografin eingeladen. Oder, weil ihre spektakulären Installationen für Aufsehen sorgten. Wer weiß. Aber seit geraumer Zeit gibt es ja nun dieses Internet und das hat, es lässt sich nicht leugnen, vieles auf der Welt verändert. Jobs verschwanden, neue Jobs entstanden. Neben Influencern für quasi alles, gibt es eine ganze Reihe von Leuten, bei denen nicht ganz klar ist, wie man beschreiben soll, was sie da tun. Sie sind klug, humorvoll und begeistern mit ihren pointierten Kurztexten Hunderttausende von Followerinnen und Followern. So eben zum Beispiel bei Sveamaus, die 1993 als Svea Mausolf in Frankfurt an der Oder zur Welt kam und später an der Essener Folkwang Universität der Künste Fotografie studierte. Sie ist die Queen der Memes. Wer aktiv durch die Sozialen Medien huscht, kennt sie. Und wer das nicht tut, lernt sie jetzt kennen.

Playlist:
Illinois Jacquet – Like Young
Shania Twain – That don't impress me much
Grace Jones - Williams Blood
Sade – I will be your friend
Dolly Parton - Light of a clear blue Morning
Divine - Jungle Jezebel
Marianne Rosenberg – Frieren
Prince & the New Power Generation – Insatiable
Nina Simone - Funkier than a Mosquito’s Tweeter

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Reinhard Mey © Meryem Celik
Meryem Celik

Reinhard Mey

Wer Dinge oder Ideen entwickelt, die es der Nachwelt leichter machen, wer die Welt also ein bißchen besser hinterlässt, als er sie ursprünglich mal vorgefunden hat, der verdient es, bedacht zu werden. Man schreibt Bücher über diese besonderen Menschen, benennt Straßen oder auch Flughäfen nach ihnen. Wie wunderbar aber muss es für jemanden sein, schon zu Lebzeiten zu erfahren: Deine Lieder haben mein Leben schöner gemacht. Deine Texte haben mich gerettet.

Der 1942 in Berlin geborene Musiker Reinhard Mey wird diese Sätze häufiger gehört oder gelesen haben. Über 80 Jahre alt ist er jetzt und wird nicht müde, seine feinen Beobachtungen musikalisch einzupacken und weiterzugeben. Bewegende 8 Jahrzehnte werden das gewesen sein, ein Leben, das im Krieg begann und in das sich sehr früh diese eine Konstante einschlich: die Gitarre - auch wenn es inzwischen mehrere gewesen sein dürften. Fast 24 Studio-Alben und mehr als 500 Songs hat Reinhard Mey erschaffen. Und auch, wenn diese Lieder im Grunde immer erzählen, was in seinem Leben passiert, freuen wir uns sehr darauf, diesen Geschichten und Gedanken jetzt auch im Gespräch begegnen zu dürfen.

Playlist zur Sendung:
Cigarettes after Sex - K
Udo Lindenberg - Der Astronaut muss weiter
Gerhard Wendland - Domino
Silly & Das Deutsche Filmorchester Babelsberg - Wo bist Du
Klaus Hoffmann - Zeit zu Leben
Jochen Distelmeyer - Let's stay together
Hannes Wader & Reinhard Mey - Zwei Musketiere
Konstantin Wecker - Schlendern
Ulla Meinecke - Ein Schritt vor und zwei zurück

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Annick Adelle © radioeins/Meryem Celik
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Annick Adelle

Bist du ein Mann oder eine Frau? Wo lebst Du und was machst Du beruflich? Dieses gegenseitige Abklopfen auf gewisse Kriterien hilft uns dabei, ein Gegenüber einzuschätzen, jedenfalls war das früher so, denn so langsam werden die Begrifflichkeiten um Männlichkeit und Weiblichsein neu definiert, peu à peu, neue Job-Modelle verändern die Arbeitswelt und was den geografischen Lebensmittelpunkt angeht, ist seit der Digitalisierung und Home-Office sowieso ganz viel passiert. Dafür, dass man auch ohne Eindeutigkeit ein ziemlich interessantes und erfülltes Leben führen kann, ist unser heutiger Gast ein wunderbares Beispiel. Annick Adelle studierte Jura und besitzt eine Zulassung in Deutschland und den USA. Annick ist gender-fluide oder zumindest non-binär, lebt in New York aber auch in Berlin, arbeitet überall auf der Welt, in Amsterdam oder Paris, aber eben nicht nur als Top-Jurist, sondern auch als Stand-up-Comedian. Ein Wanderer zwischen den Welten und zur Zeit in Deutschland auf Tour.

Playlist:
Zapp - Computer Love
Francis Cabrel - Hors Saison
Europe - The Final Countdown
Sara Bareilles - Gravity
Sebastian Lind - Another you
Dalia Lavi - Warum soll mein letztes Lied denn traurig sein
John Martyn - Solid Air
Alin Coen - Entflammbar

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Max Strohe © radioeins/Meryem Celik
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Max Strohe


Um gut zu essen, gibt es genau zwei Möglichkeiten: selbst kochen oder kochen lassen, beispielsweise in einem Restaurant. Und dort sehen wir dann meist einen Tresen, Tische, Stühle, wir sehen das Servicepersonal. Was uns aber in der Regel verborgen bleibt, sind die Leute, die das Essen zubereiten. Manchmal allerdings stechen ein paar besondere Köchinnen oder Köche hervor, die mit ihren Teams besonders gute Arbeit machen. Oder weil man sie aus dem Fernsehen kennt oder weil sie Bücher schreiben oder weil sie durch ihre Persönlichkeiten einfach auffallen. Auf Max Strohe, unseren heutigen Gast, treffen alle soeben genannten Punkte zu.

Gäbe es im Leben eine Checkliste besonders intensiver Erfahrungen, negativ wie positiv, dann könnte der 1982 in Bonn geborene und in Sinzig am Rhein aufgewachsene Sternekoch bei sehr vielen davon schon mal einen Haken machen. Zur Veranschaulichung folgt dieses in seinem Fall immer herangezogene Potpourri: bricht mit 15 die Schule ab, Drogen, bricht die Lehre ab, Exzesse, schließlich die Freude übers Kochen, das eigene Restaurant, der Stern. Und immer dieses Angetriebensein - oder wirkt es nur so?

Playlist
Dente - Puntino Sulla I
Foreigner - I want to know what love is
Genesis - No son of mine
Nirvana - In Bloom
Grönemeyer - Mensch
Haddaway - What is love
Ben Howard - Keep your Head up
The National - Little Faith
Billie Eilish - Six feet under

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Boris Lauterbach aka König Boris © Meryem Celik
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Boris Lauterbach aka König Boris

Boris Lauterbach aka König Boris, Musiker

Als „Fettes Brot“ den Song „Bettina zieh dir bitte etwas an“ veröffentlichten, war das für die Moderatorin des nachfolgenden Gespräches aus naheliegenden Gründen keine einfache Zeit. Ähnlich werden es alle Girls und Frauen empfinden, die „Emanuela“ gerufen werden. Andererseits - wer hat denn schon ne eigene Hymne? Und dann auch noch von einer Band, die im deutschen Hiphop ein Alleinstellungsmerkmal hat. Oder „hatte“, wie man wohl sagen muss. „Fettes Brot“ sind passé, perdu, Vergangenheit, adieu, jetzt werden neue Geschichten erzählt von jemandem, der sich schon mal kurz frei machte zwischendurch, von Boris Lauterbach oder „König Boris“. Nach 30 Jahren Bandgeschichte rhymt, singt und performt sich der 1974 in Hamburg geborene Musiker nun erneut solo durchs Leben, in das wir jetzt einen kleinen Einblick bekommen - Musik inklusive.

Playlist: Young MC - Bust a move // König Boris - Zuhause angekommen // ACDC - Beating around the bush // Nena - Nur geträumt // Misfits - Where Eagles Dare // The Cure - Jumping someone Else’s Train // Mieke Miami - The Ambassador of Love // The Pharcyde - Passing me by // Beastie Boys - So what cha want // König Boris - Kiss me, kiss me

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Valerie Niehaus © radioeins/Celik
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Valerie Niehaus

Auf ihren Nachtschränken, das wissen wir, liegen Werke von Hegel, Schlegel und Schopenhauer. Das Bekenntnis zu profanen Liebesromanen, Soap Operas und anderen Mainstream-Formaten fiel und fällt der Generation X und den Baby-Boomern verdammt schwer, dabei hatten täglich ausgestrahlte Serien wie "Verbotene Liebe" enorme Quoten und ihre Darstellerinnen und Darsteller gehören zum kollektiven Erinnerungskanon wie Popstars. Daher werden die meisten von Ihnen unseren heutigen Gast, Valerie Niehaus, auch bestens kennen, und wenn nicht von damals, dann aus der Jetztzeit: sie gehört zum Ensemble der großartigen "Sketch History" mit Max Giermann und zum Team der "heute show". Die 1974 in Emsdetten geborene Schauspielerin debütierte Anfang der 80er in der Serie "Rote Erde", verkörperte nach dem Abitur eine der Hauptrollen bei "Verbotene Liebe", flüchtete sich nach New York und kam nach einem gründlichen Reset wieder in Deutschland an, um - bis heute - erfolgreich als Schauspielerin zu arbeiten.

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Avi Jakobs
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Avi Jakobs

Klima, Kriege, Kollisionen und als hätten wir nicht schon genug Probleme sollen wir jetzt auch noch die Natur in Frage stellen? Da sind Männer und Frauen, so einfach ist das. LGBTQIA +? Wer Themen wie Selbstbestimmung, Gendern und Gleichberechtigung zusammenwirft, dessen Topf kocht schnell über. Um das alles mal wieder sachte auseinanderzuklamüsern oder wenigstens einen Versuch in diese Richtung zu unternehmen, greifen wir auf die Expertise unseres heutigen Gastes zurück: Avi Jakobs, geboren in Magdeburg und aufgewachsen im schwäbischen Aalen. Ich wusste früh, dass du anders bist, sagte die Mutter und tat alles in ihrem Rahmen mögliche, um ihrem Kind das nötige Selbstvertrauen zu geben, dieses Anderssein auch durchzuhalten. Diese Idee ist aufgegangen. Heute ist Avi Jakobs erfolgreich im Showbiz, moderiert Sendungen über Mode in all ihren Ausprägungen wie Beyond Fashion, gehörte zu den Fab 5 der Umgestaltungsshow "Queer Eye Germany" und arbeitet als Influencerin.

Playlist

Faithless - Bombs
The Proclaimers - I’m gonna be 500 miles
Billy Ray Cyrus - Achy Breaky Heart
The Kelly Family - An Angel
Destinys Child - I’m a Survivor
Lady Gaga - Born this Way
Green Day - American Idiot
Bimini - God safe this Queen
Iniko - The Kings Affirmation

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Sheila de Liz

Nichts gegen Mitose, Meiose oder das Paarungsverhalten wirbelloser Tiere, alles interessant und wichtig, aber der Moderatorin dieser Sendung wäre es rückblickend wichtiger gewesen, im Biologie-Unterricht etwas mehr über den menschlichen Körper zu erfahren. Wie funktioniert die Haut, wo sitzt die Leber, warum ist der Darm so wichtig für die Immunabwehr. Oder der Eisprung, die Menstruation. Hormone! Gerade was den weiblichen Körper angeht, wir reden hier von jedem 2. Menschen weltweit, herrscht nach wie vor großes Unwissen. Sheila de Liz trat vor einigen Jahren an, um dies zu ändern. Die 1969 in New Jersey geborene Gynäkolgin schreibt Bestseller über die Wechseljahre oder weibliche Pubertät, in denen sie wichtige Themen nachvollziehbar erklärt, Mythen enttarnt und aufzeigt, wie gefährlich Halbwissen sein kann. Gemeinsam mit 2 Kollegen betreibt sie zudem den mit mehr als 900.000 Followern höchst erfolgreichen Tiktok-Kanal Doktorsex, auf dem Fragen nach Verhütung, Penislänge, Selbstbefriedigung und vielem mehr in kurzen Clips beantwortet werden.

Playlist:
Joan Armatrading - I'm Lucky
The Weeknd - Blinding Lights
Ritchie Valens - La Bamba
Cindy Lauper - Time After Time
Don Henley - Boys of Summer
Adele - Lovesong
Justin Timberlake - Selfish
Mike and the Mechanics - All I need is a miracle
Söhne Mannheims - Und wenn ein Lied

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Jon Flemming Olsen © M. Celik
M. Celik

Jon Flemming Olsen

Das Leben unseres heutigen Gastes, der mit Haut und Haaren und Leib und Seele für Norddeutschland steht, begann 1964 ausgerechnet in Düsseldorf. Zwinkersmiley, sagte das Leben. Na, das geht ja gut los, hätte John Flemming Olsen vielleicht gedacht, hätte er da schon denken können, aber erstmal musste er heranwachsen. Und zwar in Hamburg. Schnell kam er in den Genuss einer frühkindlichen Musikerziehung, Flöte, Geige ... und endlich Gitarre, dachten bestimmt auch die Nachbarn. Er studiert Popularmusik und gründet u.a. di" Band "Texas Li"htning", zu der später auch sein Freund, der Musiker und Comedian Olli Dittrich stößt. In landesüblicher Cowboykluft vertreten sie Deutschland beim Eurovision Song Contest und sind seit 2004 zusammen "Dittsche - das wirklich wahre Leben", die vielfach preisgekrönte Serie des WDR, in der Jon Flemming Olsen den Imbisswirt Ingo verkörpert. Eigentlich aber ist Olsen Musikwirt, wenn es sowas gibt. Und, gleichermaßen mutig wie interessant: Olsen ist seine eigene Musikindustrie. Bald erscheint sein drittes durch Crowdfunding realisiertes Album. Glückwunsch!

Playlist:
Moloko - Forever More (Francois Kevorkian Remix)
Haim - Now I‘m in it
Joy Fleming - Ein Lied kann eine Brücke sein
Rickie Lee Jones - Chuck E‘s in Love
Sia - Little Black Sandals
Katie Micucci - Walking in Los Angeles
Aimee Man - Goose Snow Cone
Jon Flemming Olsen - Haus der Liebe
Alex Mayr - Ein Pilot
Louka - Nur Dein Kopf

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Judith Rakers © IMAGO / Future Image / R.Schmiegelt
IMAGO / Future Image

Judith Rakers

Judith Rakers, 47, Journalistin und Fernsehmoderatorin, Autorin & Home-Farmerin
Vielleicht lebt unser heutiger Gast in der besten aller Welten, in einem selbstgewählten Spagat nämlich. Mit einem Bein steht sie im ruckeligen Medien-Business, vor der Kamera, sichtbar also, mit sehr hohem Bekanntheitsgrad. Das andere Bein aber steht fest und sicher irgendwo im Matsch oder auf einer Wiese, im Hintergrund gackert und schnattert es. Die Fernsehmoderatorin und Spiegelbestseller-Autorin Judith Rakers, Sie werden es bestimmt schon mitbekommen haben, krempelte ihr Leben vor ein paar Jahren gründlich um, kaufte sich ein Stückchen Land mit einem alten Häuschen irgendwo in der Pampa vor den Toren Hamburgs, abgeschnitten von jedweder Zivilisation und machte sich ans Werk. Dass dies mehr sein würde als eine Aussteigerphantasie, war für die 1976 geborene ehemalige Tagesschausprecherin schnell klar, denn Chaos hin oder her - alles daran fühlte sich richtig und sehr, sehr gut an. Das tut es bis heute, inzwischen allerdings grünt und blüht und summt und brummt es auf ihrer kleinen Farm, wie sich auf Instagram, in ihrem Podcast und in mehreren Büchern sehr schön verfolgen lässt.

Playlist:
Donny Hathaway - Jealous Guy
Otis Redding - Sittin on the dock of the bay
Alliance Ethnik - Respect
Usher - You make me wanna
Destinys Child - Independent Women
Nana Mouskouri - No moon at all
Aloe Blacc - Brooklyn in the Summer
Blanco Brown - The Git up
Nat King Cole - Old McDonald had a Farm

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Alli Neumann © Meryem Celik
Meryem Celik

Alli Neumann

Eine außergewöhnliche Stimme, viel Phantasie, ein Händchen für Texte, Singen, Freude an der Schauspielerei. Temperament, Charisma und die Energie der zwei oder drei Herzen: dieser ganze, große Picknickkorb voller Talente ist Alli Neumann, schätzungsweise Ende 20, so ungenau hält sie es jedenfalls selbst am liebsten.

In Solingen kam sie zur Welt, aber das war eher Zufall. Die ersten sechs Jahre verbrachte Alli mit ihrer Familie in Polen, dann ging's nach Nordfriesland, wo Alli auch heute wieder lebt. Zwischen Löwenzahn, Feldern und Ruhe, um sich dann, wenn Festivals, Konzerte oder Dreharbeiten anstehen, wieder hineinzuschmeißen in den Gegenentwurf: Großstadt, Partys, Feiern, laut. Diese beiden sehr kontrastreichen Energieformen scheinen Allis Leben zu bestimmen. Sieht interessant aus, aber wie fühlt es sich an?

Playlist:
Susanna & The Magical Orchestra - Believer
Billy Joel - Vienna
Alli Neumann - Blue
Ton Steine Scherben - Halt dich an deiner Liebe fest
Prince - Starfish and Coffee
Cieslaw Niemen - Dzieny jest ten swiat
Alli Neumann - So wie Du
Westernhagen - Freiheit
Kate Bush - This Womans work
Fiona Apple - Criminal

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Josef Hader © Celik
Celik

Josef Hader

Zu Gast: Josef Hader, 62, Regisseur, Schauspieler, Kabarettist & Autor
Immer schon zieht Humor sehr klare Grenzen und polarisiert. Warum auch nicht. Humor kann anbiedernd oder trutschig sein, trocken, aggressiv, platt oder pointiert - und wie ein trojanisches Pferd kann er uns Dinge vor Augen führen, die wir in anderen Zusammenhängen möglicherweise nicht erkannt hätten. Zu den besten - tja, wie sagen wir’s? - Humorarbeitern im deutschsprachigen Raum gehört ganz klar Josef Hader, Österreichs erfolgreichster Kabarettist, der 1962 in einer schneereichen Nacht zur Welt kommt. Er wächst auf einem Bauernhof auf, besucht ein katholisches Klosterinternat. Düstere Jahre seien das gewesen, sagte er mal. Plötzlich entdeckt Hader das Theater, die Sprache als Instrument, die Macht des Humors. Mit 20 schreibt er sein 1. Kabarett-Programm, 10 Jahre später seinen ersten Film, „Indien" in dem er auch erstmalig als Schauspieler agiert. All das tut er bis heute, seine Programme sind oftmals in kürzester Zeit ausverkauft, seine Filme „Wilde Maus“ oder jetzt „Andrea lässt sich scheiden“ zeigen, wie meisterhaft es Josef Hader versteht, die komischen und tragischen Seiten des Lebens vermeintlich unkompliziert wie einen Schnürsenkel zu verknoten.

Playlist zur Sendung:

Lucio Dalla - Washington
Soap & Skin - Italy
Hans Moser & Paul Hörbiger - Hallo Dienstmann
Chuck Berry - Johnny B. Goode
The Three Degrees - Everybody gets to go the Moon
Harold Arlen - It‘s only a Papermoon
Georg Kreisler - Was tut man um zu sein
Ella Fitzgerald - Miss Otis Regrets
Georg Danzer - Loch amoi
Jeanne Moreau - Le Tourbillon

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Ronald Zehrfeld
M. Celik

Ronald Zehrfeld

In nicht allzu ferner Zeit würde er aufwachen, unter die Dusche springen und wissen: heute ist der Tag, an dem ich für mein Land bei Olympia antrete. Der Tag, auf den ich seit Jahren hin trainiere. Nun, dieser Plan wurde historisch durchkreuzt, Ronald Ronny Ronsky Zehrfeld würde auf diesen Wettkampf verzichten müssen, denn die Mauer fiel und mit ihr fiel die DDR. Der 1977 in Ost-Berlin zur Welt gekommene Judo-Jugendmeister musste sich etwas anderes einfallen lassen, erstmal aber wurde gefeiert, getanzt, gereist. Schließlich sprach Zehrfeld an der Schauspielschule Ernst Busch vor und wurde im zweiten Anlauf genommen, und jetzt alle: der Rest ist Geschichte. Produktionen, an denen Ronald Zehrfeld mitwirkt, bleiben im Kopf: Babylon Berlin, Im Angesicht des Verbrechens, Barbara, 4 Blocks. Vor elf Jahren war er schon einmal zu Gast in der Hörbar, seitdem hat sich viel verändert. Auf der Welt. Überall, oder?

Playlist:
Buena Vista Social Club - Veinte Anos
Angus & Julia Stone - Mango Tree
Bob Dylan - Most of the Time
Paul Carrack - If I should fall behind
Karat - Der Blaue Planet
Fleetwood Mac - Gypsy
J.J. Cale - After Midnight
The Cure - Lullabye
The Rollings Stones - You can‘t always get what you want

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Jessy Wellmer © rbb/Gundula Krause
rbb/Gundula Krause

Jessy Wellmer

Vor genau zehn Jahren war die Moderatorin Jessy Wellmer schon einmal hier zu Gast, aber seitdem hat sich unser Leben, ihr Leben und auch ihre Musikliste ganz schön verändert. Seit Oktober 2023 moderiert sie die Tagesthemen, eines der Nachrichten-Flaggschiffe also. Und vorher? Die meisten von Ihnen und Euch wissen es ja, für den Rest sei kurz angerissen: 1979 im mecklenburg-vorpommerschen Güstrow geboren. Der Mauerfall bringt die damals 10-Jährige nicht wirklich durcheinander: sie ist gut in der Schule und lernt gerne.

16-jährig besucht sie eine neuseeländische Schule, studiert anschließend in Berlin, macht ein Volontariat und ist damit schon mitten hineingerutscht in den Journalismus. Als - wie sie sich bezeichnet - westdeutsches Ostkind moderierte Jessy Wellmer unterschiedliche Nachrichten- und Sportformate, die Sportschau im Ersten und drehte zwei Dokumentationen, die sich mit den noch immer - und möglicherweise immer mehr verstärkenden - Ressentiments zwischen Ost- und Westdeutschen befassen. Und weil das ein Riesenthema ist, hat sie zu diesem Thema auch ein recht aufschlussreiches Buch geschrieben.

Playlist:

Cheryl Lynn - Got to be Real
Janelle Monae - Faster
Fettes Brot - Emanuela
R.E.M. - What's The Frequency, Kenneth?
Dennis DJ & Apresenta - Automaticamente
Sofi Tukker - Best Friend
Fatboy Slim - Fucking in Heaven
Bernd Begemann - Judith, mach Deinen Abschluss
Sylvan Esso - The Glow

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Mark Reeder © radioeins/Beate Kaminski
radioeins/Beate Kaminski

Mark Reeder

Wohl keine Stadt in Deutschland polarisiert so stark wie Berlin. Was ja an sich erstmal nicht verkehrt ist. Wer genau hinschaut, entdeckt natürlich, dass ein Teil dieses exotischen und extrovertierten Images der Stadt noch immer von einer Zeit zehrt, die hinter uns liegt. Was war da los, gerade auch in den beiden Jahrzehnten vor und nach dem Mauerfall, im Osten wie im Westen. Dabei waren viele, klar, das wollte man sehen. Aber ganz wenige Menschen haben das Geschehen so sehr mitbestimmt, inspiriert und gestaltet wie Mark Reeder, den Sie hoffentlich kennen, spätestens seit dem Film "B-Movie".

Der 1958 in Manchester geborene Brite kam 1978 nach Berlin, ohne Kontakte, ohne die Sprache zu kennen, einfach angezogen vom Duft dieser nach Kohlenstaub riechenden, rauen Enklave. Reeder ist alles: Musikproduzent, Schauspieler, Autor, Labelbetreiber und DJ. Vor allem aber war und ist er eine zuverlässige Schnittstelle, die perfekte Lüsterklemme zwischen Menschen, die durch ihn zusammenkamen und die Musikkultur revolutionierten.

Playlist:
Hope - Osmosis
Roxy Music ft Brian Eno - Virginia Plain
Mark Reeder - Lovers of the World
Boney M. - Daddy Cool
David Bowie - Sense of doubt
Joy Division - New Dawn Fades
Malaria - Kaltes Klares Wasser (B-Movie Version)
New Order - Blue Monday
Die Toten Hosen - Disco Mark Reeder Remix

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Ulrike Kriener © IMAGO / Stephan Wallocha
IMAGO / Stephan Wallocha

Ulrike Kriener

Wie das wohl ist - in die Schauspielerei eher zufällig hineingestolpert zu sein, um sich schon kurz nach dem Studium mit einem Film unvergesslich zu machen. Naja, was heißt "mit einem Film" - mit einem Kinofilm, den gefühlt 100 von 100 Deutschen damals sahen und das nicht nur einmal: "Männer" von Doris Dörrie. Für Ulrike Kriener war das, so ziemlich zu Beginn ihrer Laufbahn, ein grandioser Einstieg. Gerade auch deshalb, weil die 1954 in Bottrop geborene Schauspielerin nicht plötzlich einfach da war, sondern blieb. So vielfältig ihre Rollen bis heute sind: nie verkörpert sie gefällige Frauen, nicht 20 Jahre lang als Kommissarin Lucas, nicht in "Mona & Marie" mit Maren Kroymann und sicherlich nicht in "Einfach mal was Schönes", für den sie für den Deutschen Filmpreis nominiert wurde. Überhaupt - Preise. Grimme Preis, 2 mal Deutscher Fernsehpreis, Bayerischer Fernsehpreis, Hessischer Fernsehpreis und ein paar andere mehr.

Playlist:
Sly & The Family Stone - Family Affair
Van Halen - Jump
Bielefelder Kinderchor - Glückauf, der Steiger kommt
The Beatles - She’s leaving Home
Chicago - I’m a Man
Udo Lindenberg - Durch die schweren Zeiten
Sonny & Cher - I’ve got you, Babe
Christopher Cross - Ride like the Wind
Weather Report - Black Market

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Lucas Gregorowicz © rbb/Thomas Ernst
rbb/Thomas Ernst

Lucas Gregorowicz

Kein Interview kommt aus, ohne London als Geburtsort unseres heutigen Gastes zu benennen. Was auch immer Schillerndes damit verbunden wird: nach 2 Wochen zog die Familie Gregorowicz weiter nach Polen bzw. zurück dorthin, denn die Mutter von Lucas Gregorowicz sehnte sich nach ihrer Heimat. So begann das Leben des 1976 übrigens in London geborenen Schauspielers gleich mit einem Umzug. Mit 10 stand die nächste Veränderung an: Bochum. Die Schule brach er ab. Aber das Bochumer Schauspielhaus übte eine extreme Anziehungskraft auf den jungen Mann aus, er wollte Teil des Theaters sein und wurde es. Leander Haußmann, Jürgen Kruse, Sönke Wortmann, Christian Zübert - die Liste der Regisseure, mit denen er im Theater oder vor der Kamera arbeitete, ist eindrucksvoll. 6 Jahre lang arbeitete Lucas Gregorowicz am Wiener Burgtheater, 7 Jahre lang war er Polizeirufkommissar, er spielte in Filmen wie Lammbock, das Wunder von Bern oder Das Sommerfest und jetzt in der Mystery-Serie "Oderbruch".

Playlist 21.01.24
Big Wild - Maker
Ann Peebles - How strong is a Woman
PJ Harvey - The Dancer
Marek Grechuta - Dni ktorych nie znamy
The Rolling Stones - Gimme Shelter
Queens of The Stone Age - The Vampyre of Time and Memory
Bob Dylan - It’s all good
Tom Petty - Angel Dream Nr. 2

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Caren Miosga © Philipp Rathmer.
Philipp Rathmer.

Caren Miosga

Neben Sauerstoff, Nahrung, Liebe und anderen existentiellen Dingen - was wird zukünftig immer wichtiger werden? Wir tippen mal auf Glaubwürdigkeit. Authentizität. Unverfälschtheit. Dem entgegen stehen viele neue KI-beeinflusste Traditionen, die in rasantem Tempo alles bisher Bekannte auf den Kopf und in Frage stellen. Welche drastischen Auswirkungen auch immer das auf unsere Gesellschaft haben wird: in unserem heutigen Gast finden wir eine zähe und leidenschaftliche Anwältin der Glaubwürdigkeit, die zudem noch einen ziemlich guten Humor hat und ein Faible für Musik: Caren Miosga. 1969 im niedersächsischen Peine geboren, tanzte sie zwar in schwarzen Gymnastik-Anzügen und sang in einer Band, schrieb sich dann aber für Slawistik und Geschichte ein, jobbte als Reiseleiterin in der damaligen Sowjetunion und machte, weil es sich anbot, von dort aus auch gleich ein paar Beiträge für den NDR. Wie heißt es so schön? Der Rest ist Geschichte. Erst Radio, dann Fernsehen: Kulturjournal, Zapp, Titel, Thesen, Temperamente, Tagesthemen - Letzteres übrigens 16 Jahre lang. Jetzt: wird’s Zeit für etwas Neues, für eine eigene Talkshow. liebe Caren Miosga.

Playlist

The Fugees - Ready or not
Prince, Sheila E - Starfish & Coffee
Sesamstraße - Manah Manah
Elvis Costello & The Attractions - Shipbuilding
Stereo MC's - Connected
Jochen Distelmeyer - Zurück zu mir
Element of Crime - Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin
Arctic Monkeys - 505
Lorde - Stoned at the Nail Salon

 

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Anna von Boetticher © radioeins/M. Celik
radioeins/M. Celik

Anna von Boetticher

Manchmal braucht es Filme, um bestimmte Themen in die Öffentlichkeit zu schieben oder sogar ganz neue Welten zu öffnen. Der außergewöhnliche Kinofilm "Im Rausch der Tiefe" mit Jean Reno von 1988 war und ist für viele der erste Kontakt zum Apnoe-Tauchen, dem Freitauchen, bei dem die Tauchenden nur einen einzigen Atemzug haben, um in spektakuläre Tiefen zu sinken. Mit diesem einen Atemzug taucht unser heutiger Gast 125m tief und bleibt über 6 Minuten unter Wasser, dabei fehlt ihr - rein konstitutionell - eigentlich ein Viertel ihres Lungenvolumens. Anna von Boetticher, 1970 in München zur Welt gekommen, ist vielfache deutsche Rekordhalterin im Apnoe-Tauchen. Sie versinkt in Gletschern zwischen Eiskristallen, taucht mit einer Eisbärin oder Krokodilen und flirtet mit Orcas. Das ZDF widmet Anna von Boetticher eine eigene, mehrteilige Doku-Reihe namens "Waterwoman" und alles daran beeindruckt. Am beeindruckendsten aber ist vielleicht Annas Haltung, ihre Neugierde und der große Wunsch, andere Menschen zu inspirieren, noch viel, viel mehr in ihrem Leben zu entdecken.

Playlist:
Kenny Burrell - I want my Baby back
Brixton Boogie - Beautiful City
Elton John - Too low for zero
Abigail Washburn - Deep in the Night
Skunk Anansie - Hedonism
Maxwell - Welcome
Kaleida - Echo saw you
Ideal - Hundsgemein
Leo Kottke - Side on Suite

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Martin Wuttke © M. Celik
M. Celik

Martin Wuttke

Unser heutiger Gast erscheint wie jemand, der sich nur schwer in die Karten schauen lässt. Vielleicht stimmt das ja. Vielleicht aber deutet man in Martin Wuttke auch so etwas Geheimnisvolles und Lonesome-Rider-iges hinein, weil er sich recht untypisch verhält in der doch oft ja recht lauten und flimmerigen Theater- und Fernsehwelt. Und dann könnte es noch daran liegen, dass der 1962 in Gelsenkirchen geborene und in Bochum aufgewachsene Schauspieler ausstrahlt, was Beruf und Berufung miteinander zu tun haben können - wenn's gut läuft. Bei ihm: lief und läuft es gut, auf den wichtigsten deutschsprachigen Theaterbühnen, viele Jahre zudem als Tatort-Kommissar, aber auch in internationalen Produktionen wie "Inglorious Basterds". Momentan ist da beispielsweise die großartig gedrehte ARD-Serie "Bonn", die jetzt auf Netflix läuft. Oder die Theaterstücke "Fantomas" und "Karl May", in denen Wuttke in seinem natürlichen Habitat, der Berliner Volksbühne, wirkt.

Playlist:
Carolin Loeb - C'est la ouate
The Clash - Rock the Casbah
T. Rex - Get it on
Fehlfarben - Paul ist tot
The Pogues - Dirty Old Town
The Temptations - The Jones
Pixies - Where is my mind
Trolle Siebenhaar - Sweet Dogs
Asap Rocky - Everyday
Derya Yıldırım & Grup Şimşek - Haydar Haydar

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